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Bibliografische Informationen
 Behandlungsmöglichkeiten von hypertrophen Narben: eine systematische Übersichtsarbeit  
 Hintergrund: Die Entstehung von hypertrophen Narben nach Verbrennungen, Verbrühungen oder nach Operationen ist ein weit verbreitetes Problem, dass bei den Betroffenen häufig zu schwerwiegende physische sowie psychische Belastungen führt. Trotz der Vielzahl an verfügbaren Behandlungsmöglichkeiten gibt es derzeit noch kein wissenschaftlich gesichertes, standardisiertes Therapiekonzept. Um einen Überblick über die neuesten klinischen Erkenntnisse in diesem Bereich geben zu können, wurde diese systematische Übersichtsarbeit anhand der PRISMA Richtlinien erstellt.

Methoden: Das Studienprotokoll wurde auf PROSPERO (CRD42015027040) registriert. Zur Literaturgewinnung wurden die Suchplattformen PubMed und Web of Science im Oktober 2015 mittels vordefiniertem MeSH-Term durchsucht. Alle erhaltenen Suchergebnisse wurden in eine Excel Tabelle extrahiert und die Duplikate entfernt. Anschließend wurden die Ergebnisse thematisch gruppiert und anhand definierter Ausschlusskriterien aussortiert. Zuletzt wurden die passenden Studien nach ihrem Level of Evidence bewertet und die Studien mit einem Level of Evidence I integriert.

Ergebnisse: Die primäre Literatursuche ergab 1,029 Ergebnisse, die sich nach der systematischen Analyse allerdings auf 6 klinische Studien reduzierten. Drei dieser Studien untersuchten die Wirkungen von Silikon Produkten und Kompressionstherapie auf hypertrophe Narben, die Anderen verwendeten intralesional Injektionen von Triamcinolone, Triamcinolone in Kombination mit 5-Fluourouracil sowie Triamcinolone mit 5-Fluorouracil und einem 585nm Pulsed-Dye Laser. Im Hinblick auf die Studienergebnisse erreichten die Injektionen mit Triamcinolonen und 5-Fluorouracil, sowie die zusätzliche Bestrahlung mittels 585nm Pulsed-Dye Laser gute Resultate. Die Studien über Silikonprodukte konnten ebenso Therapieerfolge aufzeigen, diese waren allerdings in Bezug auf viele Parameter verglichen mit den Kontrollgruppen nicht signifikant. Die Kombination aus Silikon Gelfolien und Kompressionstherapie konnte die besten Erfolge in der Gruppe der nicht-invasiven Therapiemethoden erzielte.

Diskussion und Schlussfolgerung: Bei der Erstellung dieser Arbeit konnte aufgezeigt werden, dass trotz vermehrter Forschung in diesem Fachgebiet noch immer kein evidenzbasiertes Therapiemodell entwickelt werden kann. Anhand der Ergebnisse kann allerdings eine Therapie von hypertrophen Narben mittels intraläsionalen Injektionen von 5-Fluorouracil kombiniert mit einer geringen Dosis Triamcinolone empfohlen werden. Diese Kombination war der Injektion von Triamcinolone alleine überlegen und zeigte gleichzeitig wesentlich weniger Nebenwirkungen. Auch die zusätzliche Bestrahlung mittels 585nm Pulsed-Dye Lasern verbesserte die Ergebnisse und sollte als Therapieoption im Auge behalten werden. Die Studien über Silikonprodukte konnten im Vergleich zu früheren Studien keine bis wenige Ergebnisse aufzeigen. In dieser Gruppe der nicht-invasiven Therapiemöglichkeiten konnte allerdings die Kombination aus Silikon Gelfolien und Kompressionstherapie die besten Ergebnisse erzielen.
 
 Hypertrophe Narben; Therapie; Behandulung; Silicongel; Silikonprodkute; Kompressionstherapie; Pulsed-Dye Laser; Triamcinolone; 5-Fluorouracil;  
 
 2017  
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 Dermatologie
 Plastische und Wiederherstellungschirurgie
Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
  Kafka, Mona
Betreuende Einrichtung / Studium
  Universitätsklinik für Chirurgie
 UO 202 Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
  Wurzer, Paul; Dr.med.univ.
  Kamolz, Lars-Peter; Univ.-Prof. Dr.med. MSc