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Bibliografische Informationen
Titel
Metakognitive Prozesse im Rahmen der Depression: Zusammenhänge mit dem Selbstwertgefühl
Kurzfassung
Hintergrund:
Depressive Störungen zählen neben den Angststörungen zu den häufigsten psychiatrischen Erkrankungen weltweit. Depressionen sind mit einem verringerten Selbstwertgefühl der Betroffenen assoziiert und können kognitive Beeinträchtigungen hervorrufen, welche Auswirkungen auf das berufliche und soziale Funktionsniveau haben. In den letzten Jahren hat sich zudem die Genauigkeit der kognitiven Selbsteinschätzung von psychiatrischen Patient*innen als relevanter Prädiktor für den Krankheitsverlauf herausgestellt. Die Studienlage zur Rolle des Selbstwertgefühls hinsichtlich Schwere der kognitiven Symptomatik, dem Grad der Selbsteinschätzung und dem Verlauf der Depression ist derzeit limitiert.
Methoden:
Ziel der Studie ist die Klärung der Frage, wie das Selbstwertgefühl mit den kognitiven Fähigkeiten sowie der Genauigkeit der Selbsteinschätzung von Patient*innen mit diagnostizierter Major Depression zusammenhängt. Die Studie fand im Rahmen des METACOG-Projekts, einem von der Stadt Graz geförderten Forschungsprojekt, statt. Untersucht wurden 52 Patient*innen mit Major Depression und 60 psychisch gesunde Kontrollpersonen. Alle Studienteilnehmer*innen durchliefen eine Testbatterie, bestehend aus kognitiven Leistungstests, dem Beck-Depressionsinventar (BDI-II) und der Rosenberg-Selbstwertskala.
Ergebnisse:
Korrelationsanalysen und nicht-parametrische Verfahren zeigten, dass depressive Patient*innen schlechtere Leistungen in kognitiven Tests hatten, sie ihre Leistung schlechter einschätzten und inakkurater in ihrer Selbsteinschätzung waren als psychisch gesunde Kontrollpersonen. Es konnte kein Zusammenhang zwischen dem Selbstwertgefühl, objektiver und subjektiver kognitiver Leistung sowie der Genauigkeit der Selbsteinschätzung gefunden werden. Auch die Gruppeneinteilung in Personen mit niedrigem, mittlerem und hohem Selbstwertgefühl, zeigten keine signifikanten Unterschiede. Diese Ergebnisse galten für Patient*innen und Kontrollpersonen gleichermaßen.
Diskussion:
Obwohl eine schwerere depressive Symptomatik, quantifiziert durch den BDI-II, mit einem geringeren Selbstwertgefühl einherging, schienen sich depressive Personen mit einem höheren Selbstwertgefühl nicht akkurater einzuschätzen und auch ihre kognitive Leistung schien nicht besser zu sein im Vergleich zu Personen mit einem niedrigen Selbstwertgefühl. Dies deutet darauf hin, dass neben selbstwertsteigernden Therapiemaßnahmen, die im Rahmen der Behandlung der Major Depression bisher erfolgreich zur Symptomreduktion eingesetzt werden, zusätzliche Therapieoptionen erforderlich sein könnten, um die kognitive Leistungsfähigkeit zu verbessern und die Genauigkeit der Selbsteinschätzung zu erhöhen.
Schlagwörter
Major Depression, Selbstwertgefühl, Metakognition, Selbsteinschätzung
Anzahl Seiten
Publikationsjahr
–
Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
Autor*in
Autor*in
Schmautz, Beate; BSc MSc
Betreuende Einrichtung / Studium
Betreuende Organisation
Universitätsklinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie
Studium
UO 202 Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
Betreuer*in (intern)
Dalkner, Nina; Research Prof. Priv.-Doz. Mag.rer.nat. Dr.rer.nat.
Mitbetreuer*in (intern)
Stross, Tatjana Maria; MSc
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