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Diplomarbeit - Detailansicht

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Bibliografische Informationen
 Nicht-invasive Marker als Surrogat für die invasive kardiopulmonale Belastungshämodynamik – eine retrospektive Studie  
 Hintergrund und Ziele: Störungen der pulmonalen Belastungshämodynamik sind

unabhängig von der Ruhehämodynamik von prognostischer Bedeutung. Goldstandard für

die Evaluierung stellt der Rechtsherzkatheter (RHK) dar. Eine wesentliche Limitierung der

Bestimmung der Belastungshämodynamik mittels Stress-TTE (Stressechokardiographie),

liegt in der Messungenauigkeit des Herzminutenvolumens (Cardiac Output (CO)) unter

Spitzenbelastung. Ziel dieser Arbeit ist die Evaluierung eines neuen kombinierten TTE-

CPET (echokardiographisch-spiroergometrischen) Surrogates (mPAPe/VO2 Slope) für die

pulmonale Belastungshämodynamik und seiner prognostischen Bedeutung.

Methoden: Eingeschlossen wurden PatientInnen mit Verdacht auf pulmonale Hypertonie

(PH), die von 2006–2023 mittels Belastungs-RHK mit CPET und Stress-TTE mit CPET

untersucht wurden. Geprüft wurde der Zusammenhang zwischen den invasiv und nicht-

invasiv ermittelten Parametern und Surrogaten für das CO. Optimale Cut-offs für die

Vorhersage einer Belastung-PH (EPH) bzw. das Erreichen des kumulativen Endpunktes

(Hospitalisierung oder Tod) wurden mittels Receiver-operating-characteristic (ROC)

bestimmt. Überlebensanalysen erfolgten mit Kaplan-Meier-Kurven mittels log-rank Test.

Ergebnisse: Es wurden 109 PatientInnen (54 ± 13 Jahre, Frauen: N = 85 (77 %), mediane

Beobachtungszeit 145 (IQR: 31–167) Monate) eingeschlossen, wovon 72 PatientInnen

vollständige TTE-CPET-Daten aufwiesen. Die Belastbarkeit war global erhalten (peakVO2:

84 ± 24 %Soll und 6MWT: 473 ± 72 m). Der mPAPr/CO Slope korrelierte signifikant mit

dem nicht-invasiven mPAPe/VO2 Slope (ρ = 0,674; p < 0,001). Der beste Prädiktor einer EPH

war bei einem mPAPe/VO2 Slope von 15,6 mmHg/L/min (AUC 0,87 95 % CI

(0,75–0,96; Sensitivität: 0,81 und Spezifizität 0,87). Zudem hatten PatientInnen mit einem

mPAPe/VO2 Slope ≥ 12,4 mmHg/L/min (0,79 (95 % CI: 0,68–0,89; Sensitivität: 0,88 und

Spezifizität: 0,63) eine schlechtere Prognose (p < 0,001).

Schlussfolgerung: In dieser Studie konnte erstmalig ein kombinierter TTE-CPET Parameter

(mPAPe/VO2 Slope) als Surrogat für die invasive Belastungshämodynamik identifiziert

werden, welcher zudem ein Prädiktor für das Outcome für dieses Risikokollektiv darstellt.  
   
 
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Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
  Abeln, Henrik
Betreuende Einrichtung / Studium
  Universitätsklinik für Innere Medizin
 UO 202 Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
  Douschan, Philipp; Univ. FA Priv.-Doz. Dr.med.univ. Dr.scient.med.
  John, Teresa; Dr.med.univ. Dr.scient.med.