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Bibliografische Informationen
Titel
Das zerebrale Blutvolumen bei Reifgeborenen in der postnatalen Adaptionszeit in Abhängigkeit vom Entbindungsmodus (Vaginalgeburt versus Sectio-Entbindung)
Kurzfassung
Einleitung
Rezente Studien zeigen einen signifikanten Abfall des zerebralen Blutvolumens (CBV) während der postnatalen Adaption von gesunden, reifen Neugeborenen. Diese Studie untersucht den Verlauf des CBV während der postnatalen Adaption in Bezug auf den Geburtsmodus.
Methodik
Reifgeborene mit unkomplizierter postnataler Adaption wurden mittels Nahinfrarotspektroskopie (NIRS) monitorisiert. Mit dem „NIRO-200-NX“ (Hamamatsu; Japan) wurden Veränderungen des totalen Hämoglobins (die dann in ΔCBV umgerechnet wurden) und der zerebrale Gewebsoxygenierungsindex (cTOI) gemessen. Mittels Pulsoxymetrie wurden arterielle Sauerstoffsättigung (SpO2) und Herzfrequenz (HR) ermittelt. Alle Messungen wurden kontinuierlich über die ersten 15 Minuten nach der Geburt durchgeführt. Es wurden zwei Studiengruppen auf Basis des Geburtsmodus verglichen: Neugeborene nach Vaginalgeburt (VG-Gruppe) und nach Sectio caesarea (SC-Gruppe).
Ergebnisse
Insgesamt wurden 211 reifgeborene Neugeborene inkludiert: 71 in der VG-Gruppe und 140 in der SC-Gruppe [40,0 (39,0-40,9) versus 38,9 (38,4-39,3) Schwanger-schaftswochen, p < 0,001]
In der gesamten Studienpopulation zeigte sich ein medianer Abfall des CBV von 0,82 ml / 100 g Gehirngewebe in den ersten 15 Lebensminuten (p = 0,006). In der VG-Gruppe zeigte sich ein signifikant stärkerer CBV-Abfall in den Lebensminuten 2, 5 und 13 im Vergleich zur SC-Gruppe.
In Bezug auf den cTOI zeigten sich signifikante Unterschiede mit niedrigeren Werten in Lebensminute 2 und höheren Werten in den Lebensminuten 4 und 5 in der VG-Gruppe im Vergleich zu SC-Gruppe. Die VG-Gruppe hatte eine signifikant höhere SpO2 bis Lebensminute 5 und signifikant höhere HR bis Lebensminute 4.
Diskussion
In der VG-Gruppe zeigten sich in den ersten Minuten eine höhere SpO2 und HR im Vergleich zu der SC-Gruppe, gleichbedeutend mit einer höheren Sauerstoffzufuhr zum Gehirn. Reflektorisch dürfte es zu einer stärkeren zerebralen Vasokonstriktion in der VG-Gruppe kommen, wodurch das CBV schneller absinkt als in der SC-Gruppe.
Fazit
Das Gehirn ist von einer adäquaten Sauerstoffversorgung in besonderem Maße abhängig und gilt als eines der vulnerabelsten Organe des Körpers. Eine reduzierte Sauerstoffzufuhr in der postnatalen Adaptionsphase könnte Schäden im Hirngewebe verursachen. Die zerebrale Perfusion und Oxygenierung direkt nach der Geburt ist daher von großem wissenschaftlichen Interesse. In dieser Studie konnten Unterschiede im Verhalten des zerebralen Blutvolumens bei Reifgeborenen in den ersten 15 Lebensminuten in Abhängigkeit vom Geburtsmodus gezeigt werden.
Schlagwörter
Neonatologie; zerebrales Blutvolumen; Reisgeborene; Geburtsmodus; CBV; postnatale Adaptionszeit
Anzahl Seiten
Publikationsjahr
–
Sachgebiete
Neonatologie
Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
Autor*in
Autor*in
Pascher, Almut
Betreuende Einrichtung / Studium
Betreuende Organisation
Universitätsklinik für Kinder- und Jugendheilkunde
Studium
UO 202 Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
Betreuer*in (intern)
Schwaberger, Bernhard; Univ. FA Priv.-Doz. Dr.med.univ. Dr.scient.med.
Mitbetreuer*in (intern)
Martensen, Johann; Dr.med.univ.
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