| 1Zusammenfassung 1.1Einleitung Rheumatoide Arthritis (RA) bezeichnet eine chronisch-entzündliche Erkrankung und die häufigste rheumatische Autoimmunkrankheit. Bei diesem klinischen Syndrom führend verschiedene Arten von Entzündungskaskaden zu einer gemeinsamen Erkrankung mit anhaltender synovialer Entzündung und Schädigung von Gelenksknorpeln sowie anliegender Knochenstrukturen. Als Hauptsymptom zeigt sich eine fortschreitende Polyarthritis, Nebensymptome können unterschiedlich ausfallen, abhängig von Lage und Stadium der RA. Unbehandelt führt das Fortschreiten der Erkrankung zu schweren Gelenksschäden mit körperlicher Beeinträchtigung sowie zu systemischer Manifestation der Erkrankung. In der Pathogenese der RA spielen Zytokine und der JAK-STAT Signalweg eine wichtige Rolle. Daher war das Ziel dieser Arbeit, ein Laborprotokoll sowie weiterführendes Prozedere zu etablieren, um die Phosphorylierung von STAT-Molekülen in Leukozyten zu analysieren. Dabei wollten wir potenzielle Unterschiede zwischen Patientinnen und Patienten mit RA und gesunden Personen identifizieren. Außerdem wurde das Kollektiv der Patientinnen und Patienten auf das Vorhandensein bestimmter Endotypen untersucht. 1.2Material und Methoden In einer prospektiven Studie wurde peripheres Blut von 6 gesunden Personen und 17 Personen mit RA analysiert. Die Phosphorylierung von STAT-Molekülen in Leukozyten wurde anhand der Messung ihrer MFI (mittleren Fluoreszenzintensität) untersucht. Mittels Durchflusszytometrie wurde sowohl Zytokin-stimuliertes Blut als auch unstimuliertes Blut ausgewertet. Der MFI von Zelluntergruppen innerhalb der Leukozytenpopulation wurde mittels hierarchischem Clustering verglichen und ursächliche Parameter für signifikante Unterschiede identifiziert. Ergebnisse wurden anschließend mit den Zytokinwerten der jeweiligen Personen verglichen. 1.3Resultate und Diskussion Die Phosphorylierung von STAT3-Molekülen unterschiedlichen Zelllinien innerhalb des RA-Kollektivs im Vergleich zum gesunden Kollektiv zeigte signifikante Erhöhungen, bei einer geringeren Anzahl von Zelluntergruppen war außerdem die Phosphorylierung von STAT4 und STAT5 signifikant erhöht. Eine statistisch signifikante Unterscheidung zwischen krankem und gesundem Kollektiv anhand der gesamten STAT-Phosphorylierung war allerdings nicht möglich, das gesamte Kollektiv konnte aber durch unterschiedlich starke Ausprägung der STAT-Phosphorylierung in Untergruppen eingeteilt werden. Diese Ergebnisse zeigen zwar eine unterschiedliche Ausprägung der STAT-Expression im Kollektiv, Endotypen innerhalb des RA-Kollektivs konnte aber nicht signifikant nachgewiesen werden. Diese Resultate könnten von weiterem Interesse für das Verständnis der Pathogenese der RA sowie ihrer Behandlung. Da unser untersuchtes Kollektiv im Vergleich zur Anzahl der analysierten Variablen sehr klein war, wäre die Weiterführung des Laborprotokolls und damit eine Vergrößerung des Kollektivs sinnvoll. |