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Bibliografische Informationen
Titel
Validierung der C-Peptid zu Glukose Ratio zur Entscheidungsunterstützung der Notwendigkeit einer Insulintherapie bei Menschen mit Typ-2-Diabetes
Kurzfassung
Einleitung und Fragestellung:
Der notwendige und optimale Zeitpunkt der Einleitung einer Insulintherapie bei Menschen mit Diabetes mellitus Typ 2 (T2D) ist generell uneinheitlich definiert und es wird von einer Verzögerung von bis zu 6 Jahren ausgegangen, bis eine eigentlich indizierte Insulintherapie bei Menschen mit T2D initiiert wird. Die Nüchtern- C-Peptid zu Glukose-Ratio (CGR) wurde als Entscheidungshilfe für die Notwendigkeit der Etablierung einer Insulintherapie vorgeschlagen. Diese Registerstudie untersuchte bei Menschen mit T2D den Zusammenhang zwischen der CGR und dem Auftreten eines glykämischen Therapieversagens.
Material und Methoden:
Es wurden Daten von Teilnehmer*innen am Grazer Diabetes Register für Biomarker Forschung untersucht, die einen diagnostizierten T2D aber noch keine Insulintherapie hatten. Es wurde die individuelle Nüchtern C-Peptid (in pmol/L) zu Glukose (in mg/dl) Ratio erhoben. Entsprechend der Einteilung früherer Empfehlungen wurden die Patient*innen in 3 Gruppen (CGR < 2, CGR 2-5, CGR > 5) eingeteilt und prospektiv auf folgende, im Verlauf eintretende primäre Endpunkte untersucht: HbA1c anhaltend > 8%, Zeitpunkt der Insulinisierung oder Hospitalisierung aufgrund einer hyperglykämischen Entgleisung. Zum Vergleich der Gruppen wurden t-Tests und zur Abschätzung von Einflussfaktoren Regressionsanalysen durchgeführt.
Zusätzlich erfolgte eine Subtypisierung der Patient*innen in 5 Diabetes-Cluster: severe-autoimmune diabetes (SAID), severe insulin-deficient diabetes (SIDD), severe insulin-resistant diabetes (SIRD), mild obesity-related diabetes (MOD), mild age-related diabetes (MARD).
Ergebnisse:
Die CGR wurde bei 166 Menschen mit T2D (41 % weiblich), einem Alter von 60,6 ± 11,9 Jahren, einem HbA1c von 7,2 ± 1,3 %, einem BMI von 30,8 ± 5,8 kg/m2 und einer Diabetesdauer von 11,0 ± 8,4 Jahren erhoben. Die CGR Verteilung war wie folgt: CGR < 2 (n = 7), CGR 2 - 5 (n = 32) und CGR > 5 (n = 127). Das mediane Follow-up betrug 53 (IQR: 3 – 87) Monate. Die Gruppe mit einer CGR < 2 wurde als Referenz angenommen: jene Gruppe mit einer CGR von 2-5 hatte eine HR von 0,54 (95 % - KI 0,22 - 1,35) und jene mit einer CGR > 5 eine HR von 0.33 (95 % - KI 0,13 - 0,71) für ein Therapieversagen im Follow-up in der unadjustierten Analyse.
Die Verteilung in die jeweiligen Diabetes-Cluster war wie folgt: SIDD (n = 51), MOD (n = 24), SIRD (n = 22), MARD (n = 63) und SAID (n = 6). Patient*innen mit SIDD wurden als Referenz genommen. MOD hatte eine HR von 1,78 (95 % - KI 1,02 - 3,11), SIRD hatte ein HR von 0.66 (95 % - KI 0,32 - 1,34), MARD hatte eine HR von 0,49 (95 % - KI 0,28 - 0,84) und SAID hatte eine HR von 0,62 (95 % - KI 0,15 - 2,60) für ein Therapieversagen im Follow-up in der unadjustierten Analyse.
Schlussfolgerung:
Die CGR ist bei Menschen mit T2D ohne Insulintherapie ein Prädiktor für das Auftreten eines glykämischen Therapieversagens und kann bei der Einschätzung bezüglich der Notwendigkeit einer Insulintherapie hilfreich sein.
Zudem kann die Subtypisierung bei Menschen mit T2D in unterschiedliche Diabetes-Cluster als zusätzlicher Prädiktor für die Optimierung der personenzentrierten Therapie verwendet werden.
Schlagwörter
Anzahl Seiten
Publikationsjahr
–
Sachgebiete
Endokrinologie
Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
Autor*in
Autor*in
Bürger, Alexandra Regina
Betreuende Einrichtung / Studium
Betreuende Organisation
Universitätsklinik für Innere Medizin
Studium
UO 202 Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
Betreuer*in (intern)
Aberer, Felix; Priv.-Doz. Dr.med.univ. Dr.scient.med.
Mitbetreuer*in (intern)
Sourij, Harald; Univ.-Prof. Priv.-Doz. Dr.med.univ. MBA
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