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Diplomarbeit - Detailansicht

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Bibliografische Informationen
 30 Jahre Wachsumsprothesen bei Kindern mit malignen Knochentumoren  
 Vor 30 Jahren wurden Kinder mit malignen Knochentumoren mittels Amputation versorgt. Das Prädilektionsalter für maligne Knochentumore liegt im 2. Lebensjahrzehnt. Das Größenwachstum in diesem Alter stellte eine große Herausforderung für die extremitätenerhaltende Chirurgie dar. Die Implantation der ersten minimal invasiven Wachstumsprothese brachte einen großen Durchbruch, obwohl die Infektionsrate durch die Invasivität dieses Verlängerungsmechanismus sehr hoch war. Mit der Einführung und Erstimplantation einer non-invasiven Wachstumsprothese erhoffte man sich die Verringerung der Infektionen.
In dieser Diplomarbeit wurden Daten der Universitätsklinik für Orthopädie und orthopädische Chirurgie an der Medizinischen Universität Graz, Graz, Österreich retrospektiv erhoben und bezüglich des Verlängerungsmechanismus, häufiger Komplikationen und des Implantat-Überlebens untersucht. Da nur zwölf Patienten die Einschlusskriterien erfüllten, wurde zusätzlich eine Literaturrecherche durchgeführt. Die erhobenen Komplikationen wurden nach einer modifizierten Klassifikation nach Henderson et al. eingeteilt um eine bessere Vergleichbarkeit zu erzielen.
In unserem Patientenkollektiv mit dem mittleren Alter von 9.7 Jahren (5.0-14.0) wurden acht Patienten mit einer minimal invasiven Prothese versorgt und vier mit einer non-invasiven Prothese. Die mittlere Anzahl an Verlängerungen pro Patient mit minimal invasiven Prothesen belief sich auf 3.3 (0.0- 10.0). Die Gesamtverlängerung belief sich im Mittel auf 36.2 mm (0.0- 131.9) während eines mittleren Follow-Up von 88 Monaten (6.0- 232.0). Die häufigste Komplikation war der periprothetische Infekt. Drei Patienten starben an Lungenmetastasen, jedoch kam es weder zu einer Amputation noch zu einem Lokalrezidiv.
Im Rahmen der Literaturrecherche konnten 23 Studien mit einem Patientenkollektiv von insgesamt 489 Patienten mit dem mittleren Alter von 10.1 Jahren (2.0- 16.0) eingeschlossen werden. Das Follow-Up belief sich im Mittel auf 56.0 Monate (2.0- 282) mit der mittleren Anzahl von 5.1 Verlängerungen pro Patient (2.1- 40.0). Die durchschnittliche Verlängerung belief sich auf 40.3 mm (1.5- 82.0). Die häufigste Komplikation war der periprothetische Infekt. Die Amputationsrate lag bei 5.0%, 95 Patienten starben (19.7%) und in 24 Patienten kam es zu Lokalrezidiven (5.0%).
Obwohl die Infektionsraten vor allem in minimal invasiven Prothesen noch sehr hoch sind und es bei non-invasiven Prothesen noch an einer Verbesserung der hohen mechanischen Versagensrate bedarf um den Ansprüchen zu entsprechen, ist der berechnete MSTS score durchaus befriedigend.
 
   
 
 2016  
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Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
  Hackl, Laura
Betreuende Einrichtung / Studium
  Universitätsklinik für Orthopädie und Traumatologie
 UO 202 Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
  Leithner, Andreas; Univ.-Prof. Dr.med.univ.
  Gilg, Magdalena Maria; Dr.med.univ.