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Bibliografische Informationen
 Polyzystisches Ovar Syndrom (PCOS) und reproduktives Outcome  
 Einleitung: Das polyzystische Ovarsyndrom (PCOS) betrifft 5-15% aller Frauen im gebärfähigen Alter. Die Rotterdam Kriterien definieren dieses Krankheitsbild als Vorhandensein mindestens zweier der folgenden Symptome 1) polyzystische Ovarien, 2) Oligo- oder Anovulation und 3) klinischer oder biochemischer Hyperandrogenismus. Aufgrund der hormonellen Dysregulation benötigen Frauen mit PCOS häufiger reproduktionsmedizinische Hilfe bei einem Kinderwunsch und erleiden häufiger Schwangerschaftskomplikationen als Frauen in der gesunden Vergleichsgruppe.
Methoden: In einer retrospektiven Studie wurden Daten von 650 Frauen untersucht und zusammengefasst. Die eingeschlossenen PCOS Patientinnen waren im Zeitraum von August 1998 bis Februar 2017 an der Ambulanz für gynäkologische Endokrinologie und Reproduktionsmedizin der Universitätsklinik für Gynäkologie und Geburtshilfe Graz in Behandlung. Hauptoutcomeparameter waren hierbei Lebendgeburten, Fehlgeburten, intrauteriner Fruchttod (IUFT), ovarielle Überstimulationssyndrome (OHSS) und Extrauterinschwangerschaften. Nebenparameter waren Konzeptionsart, Schwangerschaftsverlauf sowie kindliche Parameter.
Ergebnisse: Insgesamt konnten 140 PCOS Patientinnen eingeschlossen werden. Im untersuchten Zeitraum kam es zu 171 Schwangerschaften mit 180 lebend geborenen Kindern und zwei IUFT (1,2%). 59 Patientinnen erlitten einen oder zwei Aborte (n=86), davon wurden 43 bis zur 12. SSW (50,0%) und 21 nach der 12. SSW (24,4%) dokumentiert. Es kam zu sieben extrauterinen Schwangerschaften (4,1%) und neun Abbrüchen (5,3%), davon waren zwei medizinisch indiziert. Es traten 15 OHSS bei 13 Patientinnen auf, 11 mal kam es im selben Zyklus zu einer Schwangerschaft.
Schlussfolgerung: Frauen mit PCOS benötigen gehäuft reproduktionsmedizinische Hilfe, um schwanger zu werden und sind dabei besonders gefährdet ein OHSS zu entwickeln. Patientinnen sollten über das Risiko eines OHSS sowie Abort, EUG und die Möglichkeit einer Mehrlingsschwangerschaft aufgeklärt werden. Des Weiteren sollte eine Beratung bezüglich Übergewicht sowie Zuckerstoffwechselstörung und deren Auswirkungen auf die Fertilität erfolgen.
 
 PCOS; Reproduktionsmedizin; Schwangerschaft; IVF; ovarielle Überstimulation; OHSS; extrauterine Schwangerschaft; EUG; Abort; intrauteriner Fruchttod; IUFT; Schwangerschaftskomplikationen; reproduktives Outcome  
 
 2018  
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 Gynäkologie
Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
  Czernin, Magdalena Elisabeth Anna
Betreuende Einrichtung / Studium
  Universitätsklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe
 UO 202 Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
  Kollmann, Martina; Univ.-Ass. Dr.med.univ. Dr.scient.med. MSc
  Klaritsch, Philipp; Assoz. Prof. Priv.-Doz. Dr.med.univ.