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Diplomarbeit - Detailansicht

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Bibliografische Informationen
 Der sFlt-1/PlGF-Quotient im mütterlichen Serum als möglicher Verlaufsparameter der schweren Präeklampsie - Eine retrospektive Analyse  
 Bei der Präeklampsie handelt es sich um eine hypertensive Schwangerschaftserkrankung, die aufgrund ihrer hohen individuellen Komplexität im klinischen Alltag eine große Herausforderung in der Betreuung darstellt. Der aus dem antiangiogenen Faktor sFlt-1 und dem proangiogenen Faktor PlGF gebildete sFlt-1/PlGF-Quotient spielt bereits in der Prädiktion und Diagnostik der Erkrankung eine wesentliche Rolle. In dieser Arbeit wurde untersucht, ob der individuelle Verlauf mithilfe des sFlt-1/PlGF-Quotienten besser eingeschätzt werden kann. Insbesondere soll der Frage nachgegangen werden, ob ein Anstieg des Quotienten einer klinischen Verschlechterung vorausgeht und einen eventuellen Interventionsbedarf anzeigen kann.
Es wurden in einer retrospektiven Studie 37 Patientinnen, die an der Universitätsfrauenklinik Graz mit schwerer Präeklampsie behandelt wurden, ausgewertet. Erhoben wurden maternale Risikofaktoren, klinisches Erscheinungsbild, Ultraschalluntersuchungen, Plazentahistologie und Laborparameter (Thrombozyten, Leber- und Nierenfunktionsparameter, sFlt-1, PlGF, sFlt-1/PlGF) sowie Harnuntersuchungen (Proteinurie im 24-Stunden-Harn oder Gesamteiweiß/Kreatinin-Ratio im Mittelstrahlharn). Es erfolgte die Aufarbeitung in kurzen Case-Reports und graphischer Darstellung der Verlaufsparameter. Das Gesamtstudienkollektiv wurde in einer deskriptiven Statistik aufgeschlüsselt.
Wir konnten einen graphisch deutlichen präpartalen Anstieg des sFlt-1/PlGF-Quotient in der Mehrzahl der Fälle aufzeigen. In unserer Studie bestätigte sich der Eindruck, dass sehr hohe Werte mit einer zeitnahen Entbindung einhergehen. Bei Überschreiten des bekannten Grenzwerts von 655 bei Early-Onset Präeklampsie wurden 87,5 % der Schwangeren unserer Stichprobe innerhalb von 2 Tagen entbunden. Den Quotienten als Vorboten der klinischen Verschlechterung zu setzen, gelang uns allerdings nicht.
Es konnte in der Studie kein Vorteil des sFlt-1/PlGF-Quotienten im Vergleich zur herkömmlichen Zusammenschau der individuellen Situation dargestellt werden. Die maternale Klinik sowie die Marker des fetalen Zustands in Sonographie und CTG scheinen weiterhin wegweisend für den Interventionsbedarf zu bleiben.  
   
 
 2023  
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Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
  Gründling, Caroline
Betreuende Einrichtung / Studium
  Universitätsklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe
 UO 202 Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
  Kirchhoff, Ebba; Dr.med.univ.
  Mayer-Pickel, Karoline Ilse; Univ. FÄ Priv.-Doz. Dr.med.univ.