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Bibliografische Informationen
Titel
Morbidität und Mortalität von kritisch kranken Patient:innen mit rheumatologischen/autoimmunen Grunderkrankungen Eine retrospektive Observationsstudie auf der Intensivstation
Kurzfassung
Zusammenfassung
Hintergrund
Bereits frühere Forschungsarbeiten haben auf die Unterschiede zwischen kritisch erkrankten Patient:innen mit und ohne einer rheumatischen/autoimmunen Grunderkrankung hingewie-sen. Das Ziel dieser Diplomarbeit ist es daher, diese Unterschiede aus aktueller Sicht umfas-send zu analysieren und die Morbidität und Mortalität im Detail zu charakterisieren. Dadurch soll das Management und Outcome für kritisch kranke Patient:innen mit rheumati-schen/autoimmunen Erkrankungen nachhaltig verbessert werden.
Methoden
Im Zeitraum vom 02.01.2021 bis zum 01.08.2023 wurde auf der Allgemeinen Intensivstati-on der Univ.-Klinik für Innere Medizin am LKH Graz eine retrospektive Observationsstudie durchgeführt. Bei der Datenerhebung wurden vor allem die ICU-Mortalität, die Kranken-hausmortalität, die Aufenthaltsdauer auf der Intensivstation und im Krankenhaus, die Krank-heitsschwere in Form des SOFA-Scores und Organersatzverfahren von kritisch kranken Patient:innen mit einer rheumatischen/autoimmunen Grunderkrankung erfasst. Diese Para-meter wurden im nächsten Schritt mit denen von kritisch kranken Patient:innen ohne rheuma-tische/autoimmune Grunderkrankungen verglichen. Die studienrelevanten Patient:innendaten wurden über das krankenhausträgerspezifische Arbeitsprogramm Medocs und die Fieber-kurve in Papierform erhoben. Die statistische und tabellarische Aufbereitung erfolgte mit Hilfe von Microsoft Excel und dem Statistikprogramm SPSS.
Ergebnis
Auf der Allgemeinen Medizin-Intensivstation der Univ.-Klinik für Innere Medizin wurden im Beobachtungszeitraum insgesamt 53 Patient:innen mit rheumatologischen/autoimmunen Grunderkrankungen behandelt. Patient:innen mit rheumatologischen/autoimmunen Grunder-krankungen hatten bei Aufnahme auf die Intensivstation einen signifikant höheren SAPS3-Score (59 vs. 52; p = 0,015) und einen deutlich höheren medianen SOFA-Score (6 vs. 4; p = 0,003) im Vergleich zum Kontrollkollektiv. Parallel dazu waren bei Patient:innen mit rheu-matologischen/autoimmunen Grunderkrankungen auch die Aufenthaltsdauer auf der Inten-sivstation und im Krankenhaus länger und die ICU-Mortalität höher (p = 0,002). Die Kran-kenhausmortalität von rheumatisch/autoimmun erkrankten Studienteilnehmern:innen betrug 32 % und war somit fast doppelt so hoch wie bei Studienteilnehmer:innen ohne eine rheuma-tische/autoimmune Vorerkrankung, deren Wert bei 18 % (p = 0,015) lag.
Auch bei den Laborparametern am Tag der Aufnahme auf die Intensivstation fanden sich signifikante Unterschiede. So waren bei Patient:innen mit rheumatologischen/autoimmunen Grunderkrankungen insbesondere die Serum-Kreatinin-Werte signifikant erhöht (1,42 mg/dL vs. 1,05 mg/dL; p = 0,002).
Diskussion
Diese klinische Studie zeigt deutlich, dass bereits bei der Aufnahme auf die Intensivstation erhebliche Unterschiede zwischen kritisch erkrankten Patient:innen mit rheumatologi-schen/autoimmunen Grunderkrankungen und solchen ohne diese Vorerkrankungen beste-hen. Erstere wiesen nicht nur eine höhere Morbidität, sondern auch eine doppelt so hohe Mortalität im Vergleich zur Kontrollgruppe auf. Daher erfordert die intensivmedizinische Behandlung dieser kritisch kranken Patient:innen eine besondere Aufmerksamkeit und inter-disziplinäre Zusammenarbeit in der Diagnostik und Therapie. Dadurch können etwaige Komplikationen frühzeitig erfasst und zeitnahe behandelt werden. Prospektive multizentri-sche Untersuchungen sind notwendig, um die vorliegenden Ergebnisse dieser retrospektiven monozentrischen Analyse zu untermauern.
Schlagwörter
rheumatoid/ autoimmun erkrankte Patient:innen;Intensivstation;Morbidität,Mortalität
Anzahl Seiten
Publikationsjahr
2024
Volltext
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Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
Autor*in
Autor*in
Reichel, Katharina
Betreuende Einrichtung / Studium
Betreuende Organisation
Universitätsklinik für Innere Medizin
Studium
UO 202 Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
Betreuer*in (intern)
Eller, Philipp; Assoz. Prof. Priv.-Doz. Dr.med.univ. MBA
Mitbetreuer*in (intern)
Reisinger, Alexander Christian; Univ. FA Priv.-Doz. Dr.med.univ. Dr.scient.med.
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