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Diplomarbeit - Detailansicht

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Bibliografische Informationen
 Entwicklungsgrundlage der arteriellen Mediaverkalkung  
 Hintergrund: Patienten mit chronischer Niereninsuffizienz weisen ein erhöhtes Ausmaß an Gefäßverkalkung auf, welches mit einem erhöhten kardiovaskulären Risiko vergesellschaftet ist. Dieser Kalzifizierungsprozess in diesem Patientengut betrifft vor allem die Tunica muscularis bzw. die glatten Muskelzellen dieser Schicht. Es scheint ein aktiv regulierter Vorgang zu sein, der Ähnlichkeiten mit der Osteogenese zeigt. Dabei spielt die Herkunft der glatten Muskelzellen eine entscheidende Rolle.

Methoden: 8 Wochen alte DBA/2N Mäuse erhielten in einem Beobachtungsintervall von 5-14 Tagen entweder eine Standard-Diät (SCD) oder eine Hochphosphatdiät (HPD). Anschließend wurde die Aorta der Mäuse entnommen und mittels Massenspektrometrie, Myographie, Array, qRT-PCR, Histochemie und Immunhistochemie analysiert und die Ergebnisse statistisch ausgewertet.

Ergebnisse: Die DBA/2N Mäuse auf HPD entwickelten am fünften Tag des Beobachtungszeitraums eine Niereninsuffizienz und wurden urämisch (Harnstoff 197±24mg/dL, Phosphat 197±24mmol/L). Die Mäuse auf SCD wiesen keine derartigen Veränderungen auf (Harnstoff 53±5mg/dL, Phosphat 18.6±1,5mmol/L). In der Alazarin Red S Färbung wies die abdominale im Gegensatz zur thorakalen Aorta der Mäuse auf HPD Ablagerungen in der Tunica media auf. In der Massenspektrometrie zeigte sich ein signifikant erhöhter Kalzium- und Phosphatgehalt der abdominalen Aorta (Kalzium 29,4±10,1μg/mg, Phosphat 7,4±0,4μg/mg), der sich auch auf funktioneller Ebene in der Myographie widerspiegelte, wobei die abdominale Aorta einen signifikant geringeren Spannungsaufbau zeigte. Mittels einer Arrayanalyse und der Bestätigung der Ergebnisse mittels qRT-PCR zeigte sich eine Herunterregulierung kontraktiler Proteine (Myoglobin, Calsequestrin-1 und Kollagen Typ II α1 Isoform) und einer Hochregulierung von Runx-2 und Vcam 1.

Fazit: Auf den gleichen Reiz einer phosphatreichen Diät reagiert der Abschnitt der abdominalen Aorta mit einer stärkeren Mediakalzinose als der thorakale. Die mesenchymale Herkunft der glatten Muskelzellen der abdominalen Aorta scheint die Zellen anfälliger für die Entwicklung von Kalzifizierungen zu machen als der Ursprung der thorakalen glatten Muskelzellen aus der Neuralleiste.

 
 Mediasklerose, Mediakalzifizierung  
 120
 2015  
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Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
  Wimmer, Roxana Malalei
Betreuende Einrichtung / Studium
  Universitätsklinik für Innere Medizin
 UO 202 Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
  Eller, Philipp; Ass.-Prof. Priv.-Doz. Dr.med.univ. MBA