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Diplomarbeit - Detailansicht

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Bibliografische Informationen
 Evaluierung der nephroprotektiven Effekte des glucagon-like peptide 1 Rezeptors bei renalem Ischämie-Reperfusionsschaden  
 Liraglutid wirkt auf verschiedene Mechanismen, die im IRI von entscheidender Bedeutung sind, wie das RAAS, reaktive Sauerstoffspezies und Entzündungsprozesse (155). Daher wollten wir die Hypothese testen, dass Liraglutid eine nephroprotektive Wirkung in einem murinen Modell des renalen IRI zeigt. Hier verfolgten wir zwei Ansätzen: Erstens verglichen wir das Ergebnis von GLP-1R-knockout Mäusen mit Wildtyp Mäusen und zweitens Wildtyp Mäuse mit Liraglutidvorbehandlung (200μg/kgKG/d ab 7 Tage vor der Operation) gegenüber den Vehicle Mäusen. Wir gingen von einer geringeren Schädigung des Wildtyps im Vergleich zu den Knock-out Mäusen aus und von einer weiteren Verbesserung nach der Vorbehandlung mit dem GLP-1R Agonisten Liraglutid.
Die Ergebnisse dieser Studie suggerieren eine protektive Wirkung der GLP-1R-Aktivierung bei einem Ischämie-Reperfusionsschaden. Es zeigte sich ein signifikanter Anstieg der Retentionsparameter Serumharnstoff (p = 0,043) und Serumkreatinin (p = 0,0473) bei GLP- 1R-knockout Mäusen. Außerdem konnte eine Milderung der Nierenschädigug bei Aktivierung des GLP-1-Rezeptors beobachtet werden. Bei Tieren, die mit Liraglutid vorbehandelt wurden, beobachteten wir signifikant niedrigere Serumharnstoff- (p = 0,0149) und Blood Urea Nitrogen (BUN) Werte (p = 0,03). Leider spiegelte sich diese Verbesserung nicht in der Histologie wider, obwohl eine signifikant höhere Anzahl von Makrophagen (p = 0,0286) bei Mäusen nachgewiesen wurde, die mit Liraglutid vorbehandelt wurden. Die folgende L-Arginase Färbung zeigte einen nicht signifikanten Trend (p = 0,1111) zu gunsten des M2 phänotyps, was zumindest darauf hindeutet, dass die Mehrheit der zusätzlichen Makrophagen möglicherweise vom Typ M2/repair war.
Zusammenfassend führt die fehlende Expression des GLP-1R zu einer verstärkten Beeinträchtigung der Nierenfunktionen nach Ischämie-Reperfusionsschaden. Weiters schwächt die Aktivierung des GLP-1R durch Liraglutid die akute Nierenschädigung ab und zeigte damit eine nephroprotektiveprotektive Wirkung. Dies verdeutlicht nicht nur den zugrunde liegenden Mechanismus des verbesserten renalen Outcomes, das in klinischen Studien beobachtet wurde, sondern zeigt auch das Potenzial, das Liraglutid für die Behandlung des AKI haben könnte.  
 renal IRI; IRI; Liraglutide; GLP-1; GLP-1R; glucagon-like peptide 1 receptor, nephroprotective; AKI; acute kidney injury; renaler Ischämie-Reperfusionsschaden; Ischämie-Reperfusionsschaden; Akutes Nierenversagen;  
 
 2019  
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Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
  Uhlig, Moritz
Betreuende Einrichtung / Studium
  Universitätsklinik für Innere Medizin
 UO 202 Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
  Eller, Kathrin; Assoz. Prof. Priv.-Doz. Dr.med.univ.
  Eller, Philipp; Assoz. Prof. Priv.-Doz. Dr.med.univ. MBA