Loading
Medizinische Universität Graz
Hilfe
Meine Abschlussarbeiten - Publikationen
Diplomarbeit - Detailansicht
Gehe zu
Betreute Abschlussarbeiten
Sprachversion
Deutsch (Sprache des Volltextes)
Englisch
Bibliografische Informationen
Titel
Untersuchung der Melanozyten des Nävus Ota mittels Laserscanmikroskopie - Können Morphologie und Verteilung der okulären und periokulären Melanozyten beim Nävus Ota Hinweise auf die okulokutane Nävogenese und Pigmentzellimmigration geben?
Kurzfassung
Hintergrund: Der Nävus Ota ist ein angeborenes Muttermal und erstreckt sich klassischerweise über bestimmte Dermatome des Gesichtes.
Dieser seltene und spezielle Nävus entsteht vermutlich durch eine melanozytäre Akzeleration während der Pigmentzellmigration entlang der Nervenscheiden. Betroffen können unter anderem die Gesichtshaut, Schleimhaut des Mundes, die Bindehaut, die Aderhaut, sowie Lederhaut des Auges sein. Je nach Ausprägung kann diese Läsion Teile oder auch ganze vom Nervus Trigeminus innervierte Gebiete einnehmen. Bei kleineren Läsionen ist die Diagnosestellung hingegen eine Herausforderung.
Die konfokale in vivo Laserscanmikroskopie ist eine nicht-invasive Routineuntersuchungsmethode in der Dermatologie und Augenheilkunde. Mit Hilfe dieser Untersuchung ist es möglich, Oberflächengewebe wie zum Beispiel Haut, Schleimhaut und Bindehaut bis zu einer Eindringtiefe von etwa 400 Mikrometer in zellulärer Auflösung (5 Mikrometer) in Echtzeit zu untersuchen. Besonders gut lassen sich hierbei melaninhaltige Zellen darstellen. Es existieren bereits zahlreiche Läsionsbeschreibungen der Haut, die Morphologie und Verteilung der Melanozyten des Nävus Ota mittels konfokalen in vivo Laserscanmikroskops wurden bis dato jedoch nicht beschrieben.
Mit der konfokalen in vivo Laserscanmikroskopie wollen wir die Melanozyten von klassischen Nävi Ota darstellen und beschreiben. Wir erwarten, dass sich deren Morphologie und Verteilung stark von „normalen“ Melanozyten, aber auch von Melanozyten von Nevus Zell Nävi unterscheiden.
Einleitung: Anhand einer Fallserie sollen die Ergebnisse bezüglich Morphologie und Verteilung der Melanozyten bei PatientenInnen mit Nävus Ota, die im Zuge einer Studie mit dem konfokalen in vivo Laserscanmikroskop untersucht wurden, beschrieben und dargestellt werden.
Methoden: In die prospektive Studie, die auf der Univ. Klinik für Augenheilkunde Graz durchgeführt wurde, wurden 6 PatientInnen mit Nävus Ota untersucht. Neben der augenärztlichen Routineuntersuchung wurden die PatientInnen zusätzlich mit einem speziellen konfokalen in vivo Laserscanmikroskop untersucht. Anschließend wurde das Bildmaterial der PatientInnen mit Nävus Ota gespeichert, ausgewertet und beschrieben.
Ergebnisse: Es konnten deutliche Unterschiede im Bezug auf Morphologie und Verteilung zwischen Melanozyten des Nävus Ota und „normalen“ Melanozyten, beziehungsweise Melanozyten von Nävus Zell Nävi festgestellt werden.
So erscheinen Melanozyten von Nävus Zell Nävi im konfokalen in vivo Laserscanmikroskop in Zellverbänden die kaum abgrenzbar sind, was es somit nahe zu unmöglich macht einzelne Melanozyten zu erkennen. Hinzu kommt die Abwesenheit dendritischer Zellen, welche beim Nävus Ota vermehrt vorkommen.
Bei den Melanozyten des Nävus Ota handelt es sich um linienförmig angeordnete dendritische Zellverbände, die im konfokalen in vivo Laserscanmikroskop stark reflektorisch wirksam sind. Im Gegensatz zu den Melanozyten der Nävuszellnävi imponieren beim Nävus Ota die Melanozyten mit einem gut sichtbaren Nuclei und dem dazugehörigem Zytoplasma.
Schlussfolgerung: Da bei diesem seltenen und speziellen Nävus aufgrund des erhöhten Risikos des Auftretens eines uvealen Melanoms und Glaukoms die Diagnosefindung und die regelmäßigen augenärztlichen Verlaufskontrollen von erheblicher medizinsicher Bedeutung sind, stellt die konfokale in vivo Laserscanmikroskopie ein wichtiges Hilfsmittel dar. Sie ermöglicht eine nichtinvasive, schmerzfreie Untersuchung.
Aufgrund der neu erworbenen Erkenntnisse bezüglich der Verteilung und Morphologie der Melanozyten bei PatientInnen mit Nävus Ota, kann die konfokale in vivo Laserscanmikroskopie eine Stütze bei der Diagnosefindung kleinerer, seltener und ansonsten schwierig zu diagnostizierenden Läsionen des Auges werden.
Schlagwörter
Nävus Ota, konfokale in vivo Laserscanmikroskopie, Melanozyten
Anzahl Seiten
Publikationsjahr
2017
Volltext
Volltext downloaden
Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
Autor*in
Autor*in
Grechenig, Christoph
Betreuende Einrichtung / Studium
Betreuende Organisation
Universitäts-Augenklinik
Studium
UO 202 Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
Betreuer*in (intern)
Langmann, Gerald; Ao.Univ.-Prof. Dr.med.univ.
Mitbetreuer*in (intern)
Schwab, Christoph; Dr.med.univ.
©2025 Medizinische Universität Graz. Alle Rechte vorbehalten.
| MEDonline powered by
CAMPUSonline
® |
Impressum
|
Feedback
Loading ...