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Dissertation - Detailansicht

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Bibliografische Informationen
 Gebärmutterpräservation: Reduktion von Ischämie-Reperfusionsschäden und Schäden durch statische kalte Lagerung unter Verwendung von RLX und EPO in einem Rattenmodell der Uterustransplantation  
 Uterus-Transplantation (UTx) ist die einzige Behandlung für Frauen mit uterusbedingter Infertilität, die es den betroffenen Frauen erlaubt, sowohl genetisch Mutter zu werden als auch die Schwangerschaft und Geburt selbst zu erleben. Jedoch wird UTx häufig negativ durch die statisch gekühlte Aufbewahrung (SCS) und ischämische Reperfusionsschäden (IRI) beeinflusst. Relaxin (RLX) und Erythropoetin (EPO) sind Substanzen, bei denen gezeigt werden konnte, dass sie in verschiedenen Modellen zu SCS und IRI entzündungshemmend, anti-apoptotisch und anti-fibrotisch wirken.
Diese kumulative Arbeit soll die schützenden Wirkungen von RLX bzw. EPO bei Ratten in Modellen zu SCS und IRI unterstreichen und die morphologischen und biologischen Veränderungen im Uterusgewebe der Ratten untersuchen. Zusätzlich haben wir Gen-Panele untersucht, die im Zusammenhang mit oxidativem Stress und Apoptopse stehen, sowie die Wirkmechanismen der experimentellen Substanzen.
Zuerst wurde Uterus SCS untersucht. Dazu wurden Uterushörner aus 15 Sprague Dawley Ratten entnommen und zufällig in drei Gruppen (n = 10 je Gruppe) aufgeteilt und bei 4°C in einer HTK-N-Lösung aufbewahrt, und zwar mit oder ohne Zusätze: 10 IU/ml EPO oder 20 nmol/l RLX. Gewebeproben wurden nach 8 und 24 Stunden nach Konservierung entnommen.
Danach wurde Uterus-IRI simuliert. Dazu wurden 80 Ratten zufällig in 8 Gruppen (zu je 10) aufgeteilt und entweder mit Saline, 5 μg/kg humanem Relaxin-2, 4000 IU/kg rekombiniertem humanem Erythropoetin oder Kombinationen daraus vorbehandelt. Ischämie wurde erreicht, indem die Aorta und die Arterien in den Ovarien 60 min lang gedrosselt wurden, gefolgt von 120 min Reperfusion und Probenentnahme.
In beiden Teilen wurden Histologie, biochemische und immunhistochemische Marker des Uterusgewebes untersucht. Zusätzlich wurden bei den Geweben, die IRI ausgesetzt waren, Gen-Panele untersucht. Die Morphologie des Uterusgewebes, die Spiegel von MDA und SO sowie die Zahl von TUNEL-positiven Zellen zeigten schwere Schäden in HTK-N-Lösung nach 24 Stunden Lagerung SCS ohne Zusätze. Diese Schäden wurden deutlich abgemildert, wenn RLX der Konservierungslösung hinzugefügt wurde. EPO zeigte hingegen keine positiven Auswirkungen. Eine Vorbehandlung mit RLX führte im Vergleich mit den Kontrollgruppen während IRI zum Erhalt der normalen Morphologie des Gewebes, reduzierte den MDA-Spiegel und die Zahl der TUNEL-positiven Zellen, beibehaltener SOD-Aktivität und gesteigerten Genexpressionen NICD und HES1. Eine Vorbehandlung mit EPO reduzierte die MDA-Spiegel.
Im Ergebnis zeigt unsere Studie, dass RTX sich als Zusatz zu einer HTK-N-Lösung bei Lagerung von Uterus per SCS positiv auf den Gewebeerhalt auswirkt, indem Entzündungen und Apoptose gehemmt und die Morphologie des Gewebes erhalten bleibt. Vorbehandlung mit RLX, EPO oder einer Kombination aus EPO und RLX kann während IRI die Schäden am Uterusgewebe deutlich abmildern. Die Kombination aus RLX und EPO war so effektiv wie RLX allein, mit der Ausnahme, dass die Kombination eine positive Wirkung hinsichtlich der Expression entzündungshemmender Gene war.  
 Uterus Transplantation, statisch gekühlte Aufbewahrung, ischämische Reperfusionsschäden, Relaxin, Erythropoietin  
 
 2023  
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Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
  Jakubauskienė, Lina; Dr.
Betreuende Einrichtung / Studium
  Universitätsklinik für Chirurgie
 UO 790 202 Dr.-Studium der medizin. Wissenschaft; Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
  Stiegler, Philipp; Assoz. Prof. Priv.-Doz. Dr.med.univ.
  Rosenkranz, Alexander; Univ.-Prof. Dr.med.univ.
  Leber, Bettina; Univ.-Ass. Mag.rer.nat. Dr.scient.med.