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Bibliografische Informationen
Titel
Retrospektive Evaluierung infektiologischer Komplikationen durch die Verwendung von Ureterschienen nach Nierentransplantation in der frühen Posttransplantphase
Kurzfassung
Hintergrund:
Die Zahl der Patienten mit einer chronischen Niereninsuffizienz hat in den letzten Jahren zugenommen. Die Folgen von Diabetes und Bluthochdruck werden heute als die Hauptursachen für diesen Erkrankungsanstieg verantwortlich gemacht. Die Nierentransplantation ist die Therapie der Wahl bei ausgewählten Patienten mit terminalem Nierenversagen. In der Posttransplantationsphase der Nierentransplantation treten jedoch häufig chirurgisch-urologische Komplikationen auf. Um diese Komplikationen zu minimieren und um die geschaffene Ureterzystoneostomie zu schützen, kommen Ureterschienen zum Einsatz. Diese reduzieren zwar die chirurgisch-urologischen Komplikationen, prädisponieren aber auch zu Infektionen. Derzeit werden Nierentransplantatempfänger am LKH Universitätsklinikum Graz prophylaktisch mit Ceftriaxon vor bakteriellen Infektionen in den ersten Woche nach Transplantation abgeschirmt.
Methoden:
Es handelt es sich hierbei um eine retrospektive Analyse. Im Zeitraum von September 2014 bis Februar 2015 wurden 163 Patienten mittels des Patientenerfassungssystem Medocs erfasst. Danach wurden die gesammelten Daten im Hinblick auf die infektiologischen Komplikationen, die nach der Nierentransplantation durch die Verwendung von Ureterschienen in der frühen Posttransplantationsphase auftreten, ausgewertet.
Ergebnisse:
Unsere Studie zeigt einen signifikanten Anstieg an Harnwegsinfektionen im Zusammenhang mit der Verwendung von Ureterschienen. Es ergab sich ein relatives Risiko für einen HWI von 1,408 (95%-CI 0,888–2,233). Weitere Faktoren, die bei Nierentransplantatempfängern mit einem erhöhten HWI-Risiko vergesellschaftet sind, sind weibliches Geschlecht, erhöhtes Alter und Vorhandensein von Diabetes. Die häufigsten Keime sowohl bei Patienten mit als auch ohne Schiene waren Escherichia coli und Enterokokken.
Diskussion:
Die Ergebnisse unserer Studie decken sich mit gängigen Studien. Die Frage, die sich aufgrund der Ergebnisse ergibt, ist, ob ein zusätzliches Antibiotikum zur Abschirmung, besonders im Hinblick auf E. coli und Enterokokken, sinnvoll wäre.
Konklusion:
Die Schienung der vesicoureteralen Anastomose nach Nierentransplantation erhöht signifikant das Risiko für Harnwegsinfektionen in der postoperativen Phase.
Schlagwörter
chronische Niereninsuffizienz, Nierentransplantation, Ureterschiene, Harnwegsinfektion, infektiologische Komplikationen
Anzahl Seiten
Publikationsjahr
2015
Volltext
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Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
Autor*in
Autor*in
Steinböck, Thomas Christian
Betreuende Einrichtung / Studium
Betreuende Organisation
Universitätsklinik für Innere Medizin
Studium
UO 202 Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
Betreuer*in (intern)
Rosenkranz, Alexander; Univ.-Prof. Dr.med.univ.
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