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Bibliografische Informationen
Titel
Skalenusblockade mit Dexamethason perineural als schmerzlindernde Intervention bei Patienten mit neurogenem Thoracic Outlet Syndrom
Kurzfassung
Ziel und Fragestellung: Die Diagnosefindung sowie die Behandlung eines neurogenen Thoracic Outlet Syndroms (nTOS) stellt bis heute eine große Herausforderung dar. Die Cochrane Library 2017 bestätigte, dass Dexamethason die Wirkung eines Lokalanästhetikums im Rahmen einer Nervenblockade verlängert. Diese Eigenschaft wird im klinischen Setting bei Plexusblockaden schon lange ausgenutzt. Aus dem klinischen Einsatz ist zusätzlich eine schmerzlindernde Wirkung bekannt, allerdings fehlt bis dato eine objektivierbare Dokumentation und wurde hinsichtlich der Behandlung neuropathischer Schmerzen noch nicht untersucht. Ob und wie lange Dexamethason perineural eine schmerzlindernde Wirkung beim nTOS hat, soll in dieser Pilotstudie erhoben werden.
Methodik: Das Patientenkollektiv besteht aus 22 Patienten (3 m / 19 w, mittleres Alter 37 a) welche entweder an einem ‚true‘ oder ‚disputed‘ nTOS leiden. Zur Diagnosesicherung und intermittierenden Schmerzbehandlung wurde eine ultraschallgezielte Skalenusblockade mit 14 ml Naropin und 6 ml Dexamethason durchgeführt. Die Nachuntersuchungen fanden nach 2, 6, 12 und 24 Wochen statt. Das Schmerzniveau wurde mit Hilfe der Numerischen Rating Skala (NRS) dokumentiert. Die Arm-/ Schulter- und Handfunktion wurde mit dem QUICK-DASH erhoben. Die subjektive Lebensqualität wurde mithilfe dem SF-12 Fragebogen objektiviert.
Ergebnisse: Vor der Skalenusblockade betrug die NRS in Ruhe im Mittel 4.7 (n = 22), nach 2 Wochen 2.1 (n = 22), nach 6 Wochen 2.1 (n = 22), nach 12 Wochen 0.9 (n = 9) und nach 24 Wochen 0.3 (n = 9). Die NRS unter Belastung betrug im Mittel vor der Blockade 8.1 (n = 22), nach 2 Wochen 4.3 (n = 22), nach 6 Wochen 4.6 (n = 22), nach 12 Wochen 3.0 (n = 9) und nach 24 Wochen 1.4 (n = 9). Der Mittelwert beim QUICK-DASH machte vor der Intervention 53.8 Punkte (n = 22), nach 2 Wochen 39.9 Punkte (n = 22), nach 6 Wochen 39.7 Punkte (n = 22), nach 12 Wochen 22.5 (n = 9) und nach 24 Wochen 17.5 (n = 22) aus. Vor der Skalenusblockade betrug die Lebensqualität des SF-12 im Mittel 43.1 % (n = 22), nach 2 Wochen 45.8 % (n = 22), nach 6 Wochen 44.6 % (n = 22), nach 12 Wochen 50.1 % (n = 9) und nach 24 Wochen 54.0 % (n = 9). Die Reduktion der Patientenzahl erklärt sich durch das Ausscheiden jener Patienten, die operiert wurden (n = 8) und aufgrund eines palliativen Settings (n = 1).
Conclusio: Die Skalenusblockade mit Dexamethason perineural konnte bei allen Patienten initial eine signifikante Schmerzlinderung erzielen und in Folge eine deutlich verbesserte Arm-/ Schulter- und Handfunktion sowie eine signifikant höhere Lebensqualität bewirken. Dieser Effekt der Skalenusblockade diente der Diagnosesicherung für ein ‚disputed nTOS‘, welches zuvor mit keinen objektiven Befunden abgesichert war (13 Pat.). Weiters scheint diese Methode ein ‚Bridging‘ von Diagnosestellung bis zur operativen Versorgung mit einer signifikanten Schmerzreduktion zu gewährleisten (12 Pat.). In milderen Fällen scheint auch die langfristige Schmerzbehandlung mit dieser Methode möglich zu sein (9 Pat.).
Schlagwörter
Skalenusblockade, Dexamethason, Schmerztherapie.
Anzahl Seiten
Publikationsjahr
–
Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
Autor*in
Autor*in
Winkler, Lucia
Betreuende Einrichtung / Studium
Betreuende Organisation
Universitätsklinik für Chirurgie
Studium
UO 202 Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
Betreuer*in (intern)
Smolle, Christian; Univ. FA Dr.med.univ.
Mitbetreuer*in (intern)
Girsch, Werner; Univ.-Doz. Dr.
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