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Bibliografische Informationen
Titel
Gesundheitsbezogene Lebensqualität und soziale Reintegration nach Verbrennungen Eine Untersuchung unter Brandverletzten, die von 2012 bis 2019 an der Klinik für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie in Graz behandelt wurden
Kurzfassung
Hintergrund und Zielsetzung: Brandverletzungen stellen ein häufiges und oftmals prägendes Krankheitsbild dar, dessen Folgen das Leben der Patientinnen und Patienten auf physischer, psychischer und sozialer Ebene nachhaltig beeinträchtigen können. In den letzten Jahrzehnten konnte die Mortalität dank vieler Fortschritte in Intensivmedizin, Hautersatzverfahren und chirurgischen Herangehensweisen deutlich reduziert werden. Folglich stellen nicht nur das Überleben, sondern auch die gesundheitsbezogene Lebensqualität (LQ) und die soziale Reintegration (SR) zunehmend wichtigere Outcome-Parameter dar. Die vorliegende Arbeit soll nun einen ersten Schritt zur Erfassung der LQ und SR nach Verbrennungsverletzungen in der österreichischen Bevölkerung setzen.
Material und Methoden: Im Rahmen dieser Single-Center-Follow-up-Studie wurde die LQ und SR von 128 von insgesamt 388 (33,0%) erwachsenen Patientinnen und Patienten, die zwischen 2012 und 2019 aufgrund einer Brandverletzung an der Klinischen Abteilung für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie, Universitätsklinik für Chirurgie, LKH-Univ. Klinikum Graz stationär behandelt wurden, untersucht. Mithilfe des SF-36 V1.0 und weiteren 11 auf die Folgen der Verbrennungsverletzung bezogenen Fragen wurden die LQ und SR erfasst. Die Ergebnisse aus den Fragebögen wurden mit klinischen Daten aus den Krankenakten in Beziehung gesetzt und die statistische Analyse mit SPSS 27.0 für Windows durchgeführt.
Ergebnisse: Von den 128 Teilnehmenden waren 72,7 % männlich und 27,3 % weiblich. Das Durchschnittsalter zum Zeitpunkt der Verletzung betrug 40,0 Jahre (±15,7), und die durchschnittliche %TBSA lag bei 9,2% (±11,0%). Männliche Patienten hatten signifikant großflächigere Verletzungen erlitten (p = 0,005). Die Befragung ergab, dass Patientinnen in allen Bereichen des SF-36 durchwegs signifikant (p < 0,05) niedrigere Werte erzielten, mit Ausnahme der Rubrik "Körperliche Schmerzen" (p = 0,061). Auch bei den Fragen zur SR schnitten Patientinnen vergleichsweise schlechter ab. Signifikante Unterschiede wurden jedoch nur in den Bereichen "Erfüllung" (p = 0,050) und "seelisches Wohlbefinden" (p = 0,015) festgestellt. Von den vor der Brandverletzung erwerbstätigen Teilnehmenden waren 86 % der Männer zum Zeitpunkt der Befragung erwerbstätig, von den weiblichen 62,9 %, während insgesamt nur 3 Teilnehmende ihre Arbeit verloren haben. Insgesamt war die Arbeitslosigkeit im Studienkollektiv zum Befragungszeitpunkt niedriger als vor der Brandverletzung (6,3% vs. 10,2% zum Zeitpunkt der Befragung).
Der Konsum von Alkohol, Tabak und illegalen Drogen war bei allen Teilnehmenden nach der Brandverletzung zurückgegangen. Psychiatrische Erkrankungen waren bei Frauen häufiger als bei Männern (17,1% vs. 2,2%, p = 0,002).
Diskussion: Die SR nach Brandverletzungen scheint insgesamt gut zu sein. Sowohl die Rückkehrrate an den Arbeitsplatz als auch der Substanzkonsum zeigen einen erfreulichen Trend. Auffallend ist, dass bei Frauen die LQ nach der Brandverletzung niedriger war, auch psychiatrische Komorbiditäten waren bei Frauen häufiger. Weitere Untersuchungen zu Geschlechterunterschieden bei der Rehabilitation und verstärkte Rehabilitationsmaßnahmen für Patientinnen und Patienten mit psychiatrischen Vorerkrankungen könnten zukünftig die LQ und SR dieser verbessern.
Schlagwörter
Verbrennungen, gesundheitsbezogene Lebensqualität nach Brandverletzungen, soziale Reintegration nach Brandverletzungen
Anzahl Seiten
Publikationsjahr
2021
Volltext
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Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
Autor*in
Autor*in
Hutter, Maria Fernanda
Betreuende Einrichtung / Studium
Betreuende Organisation
Universitätsklinik für Chirurgie
Studium
UO 202 Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
Betreuer*in (intern)
Smolle, Christian; Dr.med.univ.
Mitbetreuer*in (intern)
Kamolz, Lars-Peter; Univ.-Prof. Dr.med. MSc
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