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Dissertation - Detailansicht

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Bibliografische Informationen
 Die Rolle der Bindung bei Substanzgebrauchsstörungen: Eine neuro-evolutionäre Perspektive  
 Aufgrund der damit einhergehenden sozialen, psychischen und physischen Probleme, hat die weltweite Epidemie der Substanzabhängigkeit für die betroffenen Individuen und für die Gesellschaft weitreichende negative Folgen. Prominent als „Bindungsstörung“ definiert, steht diese Erkrankung vor allem in Zusammenhang mit Beeinträchtigungen in der Selbstregulation und der sozialen Funktionsfähigkeit. Während in den letzten Jahrzehnten einige wichtige Fortschritte in der Entwicklung und Validierung von Programmen zur Behandlung der Substanzabhängigkeit gemacht wurden, müssen die Parameter für den Erfolg dieser Ansätze erst vollständig erforscht werden. Besonders die Charakteristika und Behandlungsanforderungen der Polytoxikomanie bedürfen einer genaueren Betrachtung, da diese Diagnose bei Personen in Behandlung für Substanzabhängigkeit häufige auftritt, aber zugleich mit einem geringen Behandlungserfolg in Verbindung steht.
Ziel der in dieser Arbeit beschriebenen Forschung war es, die Relevanz der Bindungstheorie und damit verbundener Parameter für das Verständnis und die Behandlung der Polytoxikomanie genauer zu explorieren. Die Berücksichtigung einer neuro- evolutionären Perspektive schafft dabei eine konzeptuelle Basis für die Integration biologischer, psychologischer und sozialer/umweltbezogener Theorien und Ergebnisse. Im Detail untersuchten die auf diesem Verständnis aufbauenden sieben Studien die Zusammenhänge zwischen Bindung, Persönlichkeitsstruktur, primären und höheren Emotionen (inkl. Spiritualität) sowie strukturellen und funktionellen neuralen Parametern.
Die Ergebnisse unterstützen nicht nur die Konzeptualisierung von Substanzabhängigkeit als „Bindungsstörung“ auf einer behavioralen sowie neuralen Ebene, sie unterstreichen auch die Bedeutung eines ganzheitlichen bio-psycho-sozialen Zugangs in diesem Forschungsbereich. Besonders der Einfluss bindungsbasierter Interventionen auf die Emotionsregulationsfähigkeit und eine damit potentiell einhergehende Neuroplastizität, sollten aufbauend auf diesen Ergebnissen in zukünftigen Studien exploriert werden.  
   
 
 2018  
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Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
  Hiebler-Ragger, Michaela; BSc MSc
Betreuende Einrichtung / Studium
  Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapeutische Medizin
 UO 790 202 Dr.-Studium der medizin. Wissenschaft; Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
  Unterrainer, Human-Friedrich; Priv.-Doz. Dr.rer.nat. Dr.scient.med.
  Kapfhammer, Hans-Peter; Univ.-Prof. Dr.med.univ. Dr.phil.
  Fink, Andreas; Assoz. Univ.-Prof. Mag. Dr.