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Bibliografische Informationen
Titel
"Developmental Venous Anomalies" in der MRT des Neurokraniums bei Multipler Sklerose Häufigkeit, Lokalisation und Korrelation mit Erkrankungsvariablen
Kurzfassung
Hintergrund: Die Multiple Sklerose (MS) ist die häufigste entzündliche demyelinisierende Erkrankung des Zentralnervensystems (ZNS). Ein Zusammen-hang zwischen MS und dem venösen System des ZNS wurde bereits durch zahlreiche Studien belegt. So widmet sich auch diese Studie jenem Zusammenhang. Als Indikator für venöse Veränderungen wurden Developmental Venous Anomalies (DVA) herangezogen. DVA sind die häufigste der vier Formen von zerebralen vaskulären Malformationen des ZNS. Hauptziel dieser Studie war es, festzustellen, ob es ein vermehrtes Auftreten von DVA bei Patienten mit MS gibt.
Methoden: Es wurden retrospektiv Magnetresonanztomographie (MRT)-Untersuchungen des Neurokraniums von 431 MS-Patienten (mittleres Alter 36,7 Jahre; 66,1% weiblich) sowie von 162 Kontrollpatienten (mittleres Alter 39,6 Jahre; 49,4% weiblich) auf das Vorhandensein von DVA hin untersucht. Verwendet wurden ausschließlich unter Gadoliniumgabe an einem 3 Tesla MRT-Gerät erfolgte MRT-Aufnahmen. Desweiteren wurden die Lokalisation und die Größenausdehnung der DVA erfasst. Unter Einbeziehung klinischer Daten der MS-Patienten wurden zudem eventuell bestehende Korrelationen zwischen Erkrankungsvariablen und DVA geprüft (Anzahl kontrastmittelaufnehmender Läsionen, Expanded Disability Status Scale (EDSS), assoziierte Pathologien).
Ergebnisse: Innerhalb des MS-Patientenkollektivs fanden sich bei 38 Patienten DVA (8,8%), während innerhalb der Kontrollgruppe bei 11 Studienteilnehmern eine DVA beobachtet werden konnte (6,8%) (p=0,424). Am häufigsten zeigte sich eine frontale Lokalisation der detektierten DVA (44%). Sowohl bezüglich der mittleren Längenausdehnung (MS-Patienten: 22mm, Kontrollgruppe: 29mm; p=0,033) als auch der mittleren Breitenausdehnung (MS-Patienten: 11mm, Kontrollgruppe: 15mm; p=0,027) zeigten sich signifikante Unterschiede zwischen den beiden untersuchten Gruppen. Bezüglich der mittleren Dicke der drainierenden Vene konnte kein signifikanter Unterschied festgestellt werden (MS-Patienten 1,6mm, Kontrollgruppe: 1,7mm). Bei der Analyse von möglichen Korrelationen zwischen DVA und kontrastmittelpositiven Läsionen, DVA und EDSS sowie DVA und assoziierten Pathologien konnten keine signifikanten Zusammenhänge gefunden werden.
Diskussion: Es konnte kein vermehrtes Auftreten von DVA bei MS-Patienten gegenüber der Kontrollgruppe festgestellt werden. Die im Vergleich zur Literatur höhere Prävalenz von DVA wird mit der methodischen Herangehensweise der Analyse der MRT-Aufnahmen speziell im Hinblick auf DVA sowie mit der verbesserten MRT-Technik begründet. Auch ein möglicher Zusammenhang zwischen DVA und Erkrankungsvariablen der MS wurde nicht bestätigt. Die signifikanten Unterschiede bezüglich der mittleren Längen- und Breitenausdehnung der DVA sind vermutlich den zwischen MS-Patienten und Kontrollgruppe ungleichen MRT-Studienprotokollen geschuldet.
Schlagwörter
Anzahl Seiten
67
Publikationsjahr
2015
Volltext
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Sachgebiete
Neurologie
Radiologie
Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
Autor*in
Autor*in
Renninger, Katharina
Betreuende Einrichtung / Studium
Betreuende Organisation
Universitätsklinik für Neurologie
Studium
UO 202 Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
Betreuer*in (intern)
Magyar, Marton; Dr.med.
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