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Diplomarbeit - Detailansicht

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Bibliografische Informationen
 Analyse der Wirkung von Strahlentherapie auf die lokale Kontrolle, die Fernmetastasierung und das Gesamtüberleben in einer multizentrischen Kohorte von Patient*innen mit Weichteilsarkomen der Extremitäten  
 Hintergrund: Die Strahlentherapie (engl. RTX) ist neben der Operation und der Chemotherapie (engl. CTX) ein wichtiger Bestandteil der Behandlung von Weichteilsarkomen der Extremitäten (engl. eSTS). Während ihr positiver Einfluss auf das Lokalrezidiv (engl. LR) gut beschrieben ist, ist ihr Effekt auf die Fernmetastasierung (engl. DM) und das Gesamtüberleben (engl. OS) nicht eindeutig belegt. Ziel dieser Studie war es, den unabhängigen Effekt von neoadjuvanter und adjuvanter Strahlentherapie (engl. NRTX und engl. ARTX) auf das LR-Risiko, das DM-Risiko und das OS zu untersuchen.

Methoden: In die multizentrische retrospektive Studie wurden 1200 Patient*innen mit lokalisierten, hochgradigen eSTS einbezogen, die in zehn verschiedenen tertiären Tumorzentren mit kurativem Ansatz behandelt wurden. Im gesamten Datensatz betrug das Durchschnittsalter der Patient*innen 60.7±16.8 Jahre und 44.4% waren weiblich. 216 (18.0%) hatten keine RTX, 194 (16.2%) eine NRTX und 790 (65.8%) eine ARTX erhalten. Die mediane Nachbeobachtungszeit betrug 70.5 Monate (engl. interquartile range [IQR]: 41.8-106.4 Monate). Für die statistische Auswertung wurde der Gesamtdatensatz in drei separate Datensätze aufgeteilt: 1. NRTX vs. keine RTX, (n=410); 2. ARTX vs. keine RTX, (n=1006); 3. NRTX vs. ARTX, (n=984). Relevante Unterschiede zwischen den Behandlungspaaren wurden durch standardisierte Mittelwertdifferenzen ermittelt und mittels „Propensity Score (engl. PS)“ und „Inverse Probability of Treatment Weight (engl.IPTW)” adjustiert. Für LR und DM wurden Fine&Gray-Modelle und für OS Cox-Regressionsmodelle angewendet.

Ergebnisse: In den univariaten IPTW-gewichteten Modellen waren sowohl NRTX als auch ARTX im Vergleich zu keiner RTX mit einem signifikant reduzierten LR-Risiko assoziiert (NRTX: engl. subhazard ratio [SHR] 0.236, p<0.001; ARTX: SHR 0.479, p<0.001). Weder NRTX noch ARTX zeigten einen signifikanten Unterschied auf das DM-Risiko (NRTX: SHR 1.329, p=0.192; ARTX: SHR 1.294, p=0.121) oder OS (NRTX: engl. hazard ratio [HR] 0.838, p=0.394; ARTX: HR 0.829; p=0.178) im Vergleich zu keiner RTX. NRTX zeigte im Vergleich zu ARTX ein signifikant geringeres LR-Risiko (SHR 3.433; p<0.001), aber keinen signifikanten Unterschied bezüglich DM-Risiko (SHR 0.985; p=0.936) oder OS (HR 1.312; p=0.213).

Schlussfolgerung: NRTX und ARTX haben einen signifikant positiven Effekt auf die Reduktion des LR-Risikos, scheinen aber DM oder OS nicht signifikant zu beeinflussen. Die Überlegenheit von NRTX gegenüber ARTX bei der lokalen Kontrolle ist ein Grund, NRTX bevorzugt anzuwenden.  
 Weichteilsarkome; Strahlentherapie; Lokalrezidiv; Fernmetastasierung; Gesamtüberleben; Mortalität; IPTW; Propensity-Score;  
 
 2023  
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Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
  Wölfel, Judith Maria Luisa
Betreuende Einrichtung / Studium
  Universitätsklinik für Innere Medizin
 UO 202 Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
  Szkandera, Joanna; Priv.-Doz. Dr.med.univ.
  Smolle, Maria Anna; Priv.-Doz. Dr.med.univ. Dr.scient.med.