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Bibliografische Informationen
Titel
Umfassende Analyse der mikroskopischen Tumorumgebung hinsichtlich klinischer Prognoseparameter nach kurativer Resektion von Weichteilsarkomen
Kurzfassung
Einleitung: Die mikroskopische Umgebung eines Tumors (engl. tumor microenvironment [TME]) spielt eine entscheidende Rolle im biologischen Verhalten der Tumore und in der Wirksamkeit von Therapien. Bei Weichteilsarkomen (engl. soft tissue sarcoma, STS) jedoch ist der Einfluss der mikroskopischen Tumorumgebung noch nicht ausreichend erforscht worden. Diese Diplomarbeit hat deshalb zum Ziel, den Zusammenhang zwischen Tumor-infiltrierenden Immunzellen (engl. tumor-infiltrating immune cells [TIIC]) und dem Krankheitsverlauf von PatientInnen mit STS zu untersuchen.
Material und Methoden: In der retrospektiven Analyse wurden Kleingewebsproben von insgesamt 188 STS-PatientInnen mit Multiplex-Immunhistochemie gefärbt und sieben Immunzellphänotypen anhand der Multispektralbilder automatische gezählt: T-Zellen (CD3+), T-Helferzellen (CD3+, CD4+), zytotoxische T-Zellen (CD3+, CD8+), T-Gedächtniszellen (CD3+, CD4+. CD45RO+), B-Zellen (CD20+) und Makrophagen (CD68+).
Ergebnisse: Die zwei häufigsten Tumor-infiltrierenden Zellen waren CD68+ Makrophagen (medianer Prozentanteil [MP] 2,93%) und CD3+ T-Zellen (MP 2,65%). In der multivariaten Analyse anhand des Fine & Gray Regressionsmodells mit Tod als konkurrierendes Ereignis wurde eine signifikante, positive Korrelation zwischen der Infiltration durch CD68+ Makrophagen und dem Risiko für ein Lokalrezidiv (p-Wert 0.014) unabhängig von Alter, den Resektionsrändern und der Anzahl der B-Zellen gefunden. Zudem war die Anzahl der Makrophagen bei Patienten über dem medianen Alter von 62,5 Jahren signifikant höher (p-Wert 0.002), während die Zahl der B-Zellen signifikant niedriger in der älteren Patientengruppe war (p-Wert 0.013). Bezüglich der histologischen Subtypen zeigte sich die Gesamtanzahl von Tumor-infiltrierenden Immunzellen sowie die Anzahl der Makrophagen vor allem in undifferenzierten pleomorphen Sarkomen (UPS) und in Myxofibrosarkomen erhöht.
Schlussfolgerung: Die Ergebnisse bestätigen, dass eine vermehrte Infiltration von CD68+ Makrophagen in Weichteilsarkomen einen negativen, prognostischen Faktor hinsichtlich des Risikos für Lokalrezidive darstellt. Aufgrund dieser Erkenntnis könnten ausgewählte PatientInnengruppen mit Weichteilsarkomen von einer Makrophagen-gezielten Therapie profitieren.
Schlagwörter
Weichteilsarkome, Tumor-infiltrierende Immunzellen, mikroskopische Tumorumgebung, Prognoseparameter
Anzahl Seiten
Publikationsjahr
2021
Volltext
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Sachgebiete
Innere Medizin
Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
Autor*in
Autor*in
Goda, Mark
Betreuende Einrichtung / Studium
Betreuende Organisation
Universitätsklinik für Innere Medizin
Studium
UO 202 Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
Betreuer*in (intern)
Szkandera, Joanna; Priv.-Doz. Dr.
Mitbetreuer*in (intern)
Smolle, Maria Anna; Dr.med.univ.
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