| Fragestellung: Intra-abdominelle und retroperitoneale Metastasen sind bei Patienten und Patientinnen mit Weichteilsarkomen relativ selten. Das Ziel dieser Studie war es, die Inzidenz solcher Metastasen und die häufigsten Histologien zu erfassen sowie den optimalen diagnostischen Algorithmus zu definieren. Methodik: 558 Patienten mit extra-abdominellen Weichteilsarkomen wurden zwischen 2000 und 2009 mit kurativen Ansatz behandelt. Es erfolgte eine retrospektive Datenanalyse. Es wurden nur Patienten, die ein Event-freies Follow-up von mehr als 24 Monaten, sowie jene, die bereits davor ein Event hatten eingeschlossen. Die mittlere Nachsorgezeit betrug für alle Patienten 58 (4-148) Monate. Zum Vergleich voneinander unabhängiger Faktoren wurde der exakte Test nach Fisher verwendet. Zur nicht parametrischen Analyse diente der Mann-Withney U Test, weiters wurden die Überlebenskurven mit der Kaplan-Meier-Methode berechnet und mit dem Log-rank-Test verglichen. Ergebnisse: 28 (5,0%) der 558 Patienten entwickelten intra-abdominelle Metastasen nach einer mittleren Nachsorgezeit von 32 (1 -100) Monaten. 12,5% aller Patienten mit myxoiden Liposarkomen entwickelten intra-abdominelle oder retroperitoneale Metastasen, es zeigte sich im Vergleich zu 4,6% der Patienten mit anderen Histologien ein statistisch signifikanter Unterschied (p=0,044). Es ergab sich kein signifikanter Unterschied in der mittleren Tumorgröße zwischen Patienten, die keine oder eine intra-abdominelle Metastase entwickelt haben (9,5 vs. 8,9 cm; p=0,177). 90% der Weichteilsarkome, die abdominell metastasierten, waren < 5 cm. Sechs der 28 Patienten präsentierten sich mit Symptomen, wie abdominellen Schmerz oder Ileus. Mit der Anzahl von Patienten, die wir in dieser Studie einschließen konnten, konnten wir keinen statistisch signifikanten Unterschied im post-metastatischen Überleben zwischen Patienten mit intra-abdominellen Metastasen oder jenen mit Metastasen in anderen Lokalisationen nachweisen (geschätztes Überleben nach Kaplan-Meier: 25.5 Monate vs. 55.8 Monate; p=0,092). Schlussfolgerung: Das myxoide Liposarkom hat im Vergleich zu anderen Histologien, ein größeres Risiko, intra-abdominelle Metastasen zu entwickeln. Da solche Metastasen meist in Routineuntersuchungen (Ultraschall oder CT), noch vor spezifischen Symptomen, erkannt werden, sollte routinemäßig eine abdominelle Bildgebung bei Patienten mit myxoiden Liposarkomen, im Zuge der Nachsorge erfolgen.
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