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Medizinische Universität Graz
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Bibliografische Informationen
Titel
Optimierung der kardiopulmonalen Reanimation von Neugeborenen
Kurzfassung
Hintergrund:
In den aktuellen Leitlinien der Neugeborenen Wiederbelebung wird empfohlen zur Durchführung von Thoraxkompressionen (CC) während der kardiopulmonalen Reanimation (CPR) die encircling two-thumb-technique (TTT) zu verwenden. Diese Empfehlungen basieren auf Studien an Simulationspuppen und Expertenmeinungen. Bisher wurde keine Studie veröffentlicht, die verschiedene CC Techniken im Tierversuch untersuchten. Ziel dieser Studie war es hämodynamische und respiratorische Parameter verschiedener CC Techniken während der CPR von asphyxierten neugeborenen Ferkeln miteinander zu vergleichen. Die Hypothese lautete, dass der Blutfluss der Arteria carotis der Ferkel mit der empfohlenen TTT besser ist als mit den anderen CC Techniken.
Methodik:
Es wurden neugeborene Ferkel im Alter zwischen null und drei Tagen eingeschlossen, welche vom University Swine Research Technology Center, University of Alberta, Canada, bezogen wurden. Die Ferkel wurden anästhesiert, intubiert, invasiv monitorisiert und einer normokapnischen Hypoxie, welche zur Asphyxie führte, ausgesetzt. Schließlich kam es zu Bradykardie und Asystolie. Es wurden vier CC Techniken miteinander verglichen: i) encircling two-thumb-technique (TTT), ii) two-finger-technique (TFT), iii) knocking-fingers technique (KFT) und iv) over-the-head two-thumb encircling technique (OTTT). Jede der vier CC Techniken wurde nacheinander bei jedem Ferkel in zufälliger Reihenfolge für eine Minute pro Technik durchgeführt. Hämodynamische und respiratorische Parameter wurden kontinuierlich gemessen.
Ergebnisse:
Insgesamt wurden sieben Ferkel mit einem medianen (range) Alter von 3 (1–4) Tagen und einem Gewicht von 2,0 (1,8–2,1) kg eingeschlossen. Zwischen den CC Techniken gab es keine Unterschiede in: Blutfluss der Arteria carotis (ml/min/kg), der prozentualen Änderung des mittleren Blutflusses der Arteria carotis verglichen zum Ausgangswert, Blutdruck, enddiastolischen Volumen oder in der maximalen Anstiegsrate des linksventrikulären Drucks. Der Anstieg des Blutflusses der Arteria carotis pro CC war signifikant schneller mit TTT und OTTT (118 (45) und 121 (46) ml/min/s) im Vergleich zu TFT und KFT (75 (48) und 71 (67) ml /min/s) (p < 0,001). Die TFT und KFT Techniken führten zu einer signifikant niedrigeren minimalen Änderungsrate des ventrikulären Drucks (als Ausdruck der linksventrikulären Funktion) im Vergleich zu TTT. (TFT –568 (229) und KFT –578 (180) vs. TTT –1052 ( 369); p = 0,012). Es gab keine Unterschiede zwischen den verschiedenen CC Techniken bezüglich respiratorischer Parameter, der Gewebssauerstoffsättigung des Gehirns und der aufgewendeten Kompressionskraft und Kompressionstiefe.
Schlussfolgerung:
Die Verwendung der encircling two-thumb-technique und der over-the-head two-thumb encircling technique führte zu einem schnelleren Anstieg des Blutflusses der Arteria carotis und einer höheren minimalen Änderungsrate des ventrikulären Drucks. Dies deutet auf einen etwas besseren linksventrikulären Auswurf unter der Verwendung dieser beiden Techniken hin. Die Unterschiede resultierten jedoch nicht in einem verbesserten Blutfluss der Arteria carotis. Diese Studie zeigte, dass die Untersuchung verschiedener CC Techniken in neonatalen Tiermodellen machbar ist. Weitere Tierversuche sollten durchgeführt werden um das Outcome verschiedener CC-Techniken zu untersuchen.
Schlagwörter
Neugeborene, Reanimation, Erstversorgung, Asphyxie, Neonatologie
Anzahl Seiten
Publikationsjahr
2023
Volltext
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Sachgebiete
Neonatologie
Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
Autor*in
Autor*in
Krainer, Marlies; Dr.med.univ.
Betreuende Einrichtung / Studium
Betreuende Organisation
Universitätsklinik für Kinder- und Jugendheilkunde
Studium
UO 790 202 Dr.-Studium der medizin. Wissenschaft; Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
Betreuer/in (intern)
Urlesberger, Berndt; Univ.-Prof. Dr.med.univ.
CO – Betreuer/in (intern)
Pichler, Gerhard; Univ.-Prof. Priv.-Doz. Dr.med.univ.
CO – Betreuer/in (intern)
Heschl, Stefan; Univ. OA Priv.-Doz. Dr.med.univ. Dr.scient.med.
CO – Betreuer/in (extern)
Schmölzer, Georg; Assoz. Prof. Priv.-Doz. Dr. med. univ.
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