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Bibliografische Informationen
 „Darstellung der geschätzten Prävalenz einer chronischen Nierenerkrankung steirischer Patient*innen mittleren Alters“  
 Hintergrund und Ziele: Die globale Gesundheitsbelastung durch chronische Nierenerkrankungen (CKD) ergibt sich sowohl aus der Krankheit selbst als auch aus den zahlreichen damit verbundenen Gesundheitsproblemen. Ziel dieser Studie war es, die Prävalenz von bisher unerkannter CKD bei Patient*innen mittleren Alters mit Risikofaktoren für CKD zu schätzen. Identifizierte Patient*innen wurden in das steirische Awarenessprogrogramm „niere.schützen 2.0“ aufgenommen und Daten zu ihrer Demographie, zu Risikofaktoren und zur Nierenfunktion beschrieben.

Methode: Es erfolgte eine Analyse der Ausghttps://online.medunigraz.at/mug_online/pl/ui/$ctx;design=ca2;header=max;lang=de/wbAbs.cbSaveSprachVersion?pThesisNr=79865&pOrgNr=1&pAutorNr=47616&pPersNr=&pFassungNr=57932angsdaten aus der „niere.schützen 2.0“-Studie von 40-65-jährigen Patient*innen mit mindestens einem Risikofaktor für CKD (arterielle Hypertonie, Diabetes mellitus, kardiovaskuläre Erkrankungen, Adipositas oder familiär bedingte terminale Niereninsuffizienz). Die Teilnehmer*innen galten als Patient*innen mit bisher unerkannter CKD, wenn ihre geschätzte glomuläre Filtrationsrate (eGFR) weniger als 60 ml/min/1,73 m2 und/oder ein Albumin-Kreatinin-Verhältnis (ACR) ≥ 30 mg/g betrug. Der Anteil der Patient*innen mit bisher unerkannter CKD wurde erhoben, und Einflussgrößen wurden in einer multivariablen Analyse untersucht.

Ergebnisse: Insgesamt wurden 749 Teilnehmer*innen in diese Analyse einbezogen. Die Prävalenz einer zuvor unerkannten CKD in einer Risikopopulation wurde auf 20,1 % (95% CI: 17,1 - 23,6) geschätzt. Die multivariable Analyse zeigte, dass Alter (OR 1,06, 95% CI: 1,02 - 1,09), Diabetes mellitus (OR 1,65, 95% CI: 1,12 - 30 2,30) und Adipositas (OR: 1,55, 95% CI: 1,04 - 2,30) unabhängige Prädiktoren für CKD sind. Die Mehrheit der Patient*innen mit zuvor unerkannter CKD hatte eine Albuminurie der Kategorie A2-A3 (121 von 150). Die meisten Patient*innen mit einer zuvor unerkannten eGFR < 60 ml/min/1,73 m2 befanden sich im Stadium G3 (36 von 39 Patient*innen).

Zusammenfassung: Durch ein pragmatisches, gezieltes, risikobasiertes Screening auf CKD in der Primärversorgung konnte eine beträchtliche Anzahl von Patient*innen mittleren Alters mit zuvor unerkannter CKD identifiziert werden. Dadurch wird sichergestellt, dass diese Patient*innen nicht übersehen werden und zukünftig eine optimierte Versorgung erhalten. Somit könnte diese Maßnahme möglicherweise das Fortschreiten der Niereninsuffizienz verlangsamen und damit verbundene kardiovaskuläre Ereignisse verhindern.



 
 Prävalenz - chronische Nierenerkrankung - Primärversorgung  
 
 2024  
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 Allgemeinmedizin
Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
  Siebenhofer-Kroitzsch, Andrea; Dr.med.univ.
Betreuende Einrichtung / Studium
  Medizinische Universität Graz
 UO 992 504 Universitätslehrgang; MBA Health Care and Hospital Management  
Betreuung / Beurteilung
  Avian, Alexander; Research Prof. Priv.-Doz. Mag.rer.nat. Dr.rer.nat.