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Bibliografische Informationen
Titel
Laserakupunktur verglichen mit einer oralen Glukoselösung zur Schmerzprävention bei gesunden Reifgeborenen während eines Fersenstiches.
Kurzfassung
Einleitung: Orale Zuckerlösungen stellen den aktuellen Goldstandard zur Schmerzprävention während kleinen schmerzhaften Eingriffen bei Neugeborenen dar. Nicht-pharmakologische Methoden sind bei solcher Art von Eingriffen stark empfohlen und ein großes Studiengebiet geworden. Akupunktur im Allgemeinen und speziell am Akupunkturpunkt Dickdarm 4 (Di4) zeigten in Studien eine gute analgetische Wirkung und gute Akzeptanz in der pädiatrischen Population. Deshalb soll in dieser Studie untersucht werden, ob bei Neugeborenen Laserakupunktur am Di4 gleichwertig einer oralen Glukoselösung ist.
Methoden: Es wurden 96 gesunde Reifgeborene eingeschlossen, die einen Fersenstich am dritten Lebenstag für das Neugeborenenscreening erhielten, und in zwei Gruppen randomisiert: Akupunkturgruppe (AG) und Glukosegruppe (GG). AG erhielt als Interventionsgruppe Laserakupunktur am Di4 für jeweils eine Minute an beiden Seiten. GG bekam als Kontrollgruppe den Goldenstandard eine 30% orale Glukoselösung zwei Minuten vor dem Fersenstich. Als Hauptziel wurde der Schmerzscore PIPP (Premature Infant Pain Profile) erhoben (observer blinded). Die statistische Analyse erfolgte mit dem Nichtunterlegenheits-Prinzip (non-inferiority, Margin: <1). Als Nebenzielgrößen wurden die Herzfrequenz-Veränderungen (HF) und die Schreizeit gemessen.
Ergebnis: Laserakupunktur verglichen mit oralen Glukoselösungen kann statistisch nicht als nicht-unterlegen angesehen werden [Median (IQR): 12 (10 -14) vs. 12 (9 – 14), p= 0,981, 95%CI: -1,000006 – 1,000059]. Die Nebenzielgröße Schreizeit zeigte vergleichbare Werte in beiden Gruppen [AG 102,0 Sek. (58,0 – 159,0) vs. GG 92,5 Sek. (58,5 – 173,5) p=0,890]. Die HF ergab einen signifikanten Unterschied zwischen den Gruppen nach der Intervention (p=0,048) sowie nach dem Fersenstich (p=0,015).
Diskussion: Die Laserakupunktur zeigte im Median gleiche Schmerzscores wie in der Glukosegruppe. Allerdings gab es eine hohe Variabilität in der Studiengruppe, weshalb Laserakupunktur nicht als gleichwertig betrachtet werden kann. Die HF als Nebenzielgröße jedoch zeigte einen positiven Effekt in der AG. Die HF in der AG wurde nach der Intervention und nach dem Fersenstich niedriger, was als Zeichen der Entspannung interpretiert werden kann. Gleichzeitig stieg die HF in der GG, was wahrscheinlich durch die Glukoselösung und das nicht-nutritive Saugen verursacht wurde.
Konklusion: Laserakupunktur an Di4 zeigte grundsätzlich ein analgetisches Potential bei Neugeborenen. Allerdings wäre aufgrund der großen interindividuellen Variabilität eine höhere Teilnehmeranzahl erforderlich, um eine aussagekräftige Empfehlung aussprechen zu können. Die Daten dieser Studie sollten daher für weitere Laserakupunkturstudien berücksichtigt werden.
Schlagwörter
Schmerzprävention, Neugeborene, Neonatologie, Laserakupunktur, Dickdarm 4, Glukoselösung, Fersenstich
Anzahl Seiten
Publikationsjahr
2022
Volltext
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Sachgebiete
Neonatologie
Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
Autor*in
Autor*in
Stadler, Jasmin; Dr.med.univ.
Betreuende Einrichtung / Studium
Betreuende Organisation
Universitätsklinik für Kinder- und Jugendheilkunde
Studium
UO 790 202 Dr.-Studium der medizin. Wissenschaft; Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
Betreuer/in (intern)
Raith, Wolfgang; Priv.-Doz. Dr.med.univ.
CO – Betreuer/in (intern)
Urlesberger, Berndt; Univ.-Prof. Dr.med.univ.
CO – Betreuer/in (intern)
Avian, Alexander; Sen.Scientist Priv.-Doz. Mag.rer.nat. Dr.rer.nat.
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