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Bibliografische Informationen
 Umgang von medizinischen Gesundheitsberufen mit dem Tod von Patientinnen und Patienten auf Palliativstationen  
 Hintergrund: Der Umgang mit sterbenden Patientinnen und Patienten stellt nicht nur für deren Angehörigen, sondern auch für das Gesundheitspersonal eine Betroffenheit dar. Da diese zu einer Belastung der Pflegenden und Ärztinnen und Ärzte führen kann, werden individuelle Copingstrategien benötigt.

Forschungsziel: Diese Arbeit hat das Ziel herauszufinden, welche Unterschiede es im Vergleich zwischen diplomiertem Gesundheitspersonal und Ärztinnen und Ärzten im Umgang mit dem Tod und dem Sterben von Patientinnen und Patienten auf Palliativstationen gibt.

Methode: Um das Forschungsziel zu erreichen, wurde von Oktober bis November 2017 ein Literaturreview in den Datenbanken Pubmed und Cinahl durchgeführt. Die Einschlusskriterien waren das Setting der Palliativstation, die Populationen der Ärztinnen und Ärzte und das diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegepersonal und, dass die Studien in den letzten 10 Jahren publiziert worden sein mussten. Studien, die nicht in Deutsch oder Englisch publiziert wurden, Studien über Auszubildende oder mit Bezug zur Sterbehilfe wurden ausgeschlossen. Die Bewertung der eingeschlossenen Studien wurde mit dem Assessmentinstrument von Hawker et al. durchgeführt, wobei schlussendlich acht Studien für die Beantwortung der Forschungsfrage relevant waren.

Ergebnisse: Die Erfahrung vom Tod einer Patientin oder eines Patienten hat weitreichende Auswirkungen auf die Erwartungen der Patientinnen und Patienten, deren Familien, dem medizinischen System und der Gesellschaft, sowie auf das Gesundheitspersonal selbst. Vor allem bei den Ärztinnen und Ärzten können erinnerungsvolle Tode von Patientinnen und Patienten bedrückende Fragen hervorrufen, wie zum Beispiel ob sie die „richtigen“ Entscheidungen getroffen haben und ob sie alles getan haben, was sie konnten/sollten. Durch den Vergleich der relevanten Studien wurde jedoch herausgefunden, dass besonders das diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegepersonal von größeren Belastungen betroffen ist, da diese stets „rund um die Uhr“ in der Patientinnen- und Patientenumgebung präsent sind und ihnen demnach wenig Zeit bleibt, um sich emotional „auszugleichen“.

Schlussfolgerung: Besonders in den Berufen der Gesundheits- und Krankenversorgung kann es schwierig sein, eine Balance zwischen den Erwartungen der medizinischen und pflegerischen Verantwortung und der ungewissen und unvorhersehbaren Art in der Patientinnen- und Patientenversorgung zu finden. Trotzdem fühlen sich die Ärztinnen und Ärzte sowie das diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegepersonal anerkannt die sterbenden Patientinnen und Patienten und deren Angehörigen begleiten zu dürfen, obwohl sie in dieser Rolle eine emotionale Betroffenheit erfahren.
 
   
 
 2018  
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Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
  Dam, Irmgard
Betreuende Einrichtung / Studium
  Institut für Pflegewissenschaft
 UO 033 301 Bachelorstudium; Pflegewissenschaft  
Betreuung / Beurteilung
  Großschädl, Franziska; Dr.scient.med. BSc MSc