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Bibliografische Informationen
 Coping und Entscheidungsfindung bei Patienten und Patientinnen mit amyotropher Lateralsklerose – Einfluss der Pflege  
 Einleitung: Wie die WHO ermitteln konnte, steigt die Zahl an chronischen Erkrankungen. Dies führt oft zu einer Zunahme der Bedeutung und Notwendigkeit nach palliativer Behandlung. Vor allem bei neurodegenerativen Erkrankungen wie der amyotrophen Lateralsklerose ist eine palliative Behandlung innerhalb eines multidisziplinären Teams erstrebenswert, da somit eine bestmögliche Symptomkontrolle und der Erhalt bzw. die Förderung der Lebensqualität gegeben ist. Um dies zu gewährleisten ist es notwendig, über Therapiemöglichkeiten sowie über angewandte Coping-Strategien Bescheid zu wissen.

Ziel: Ziel der Arbeit ist es Coping-Strategien und Einflussfaktoren für die Entscheidungsfindung bei Patienten und Patientinnen mit diagnostizierter amyotropher Lateralsklerose für medizinisches Fachpersonal und den Nutzen für die Pflege aufzuzeigen.

Methode: Die Literaturrecherche erfolgte im Zeitraum von Oktober bis November 2015 mit ausgewählten Schlüsselwörtern in der Datenbank PubMed. Inkludiert wurde nur deutsch- und englischsprachige Literatur, publiziert in den letzten fünf Jahren. Passende Studien wurden durch Titel- und Abstract-Screening herausgefiltert und anschließend mit entsprechenden Bewertungsinstrumenten kritisch bewertet.

Ergebnisse: Als entscheidungsbeeinflussend konnten Einstellungen, Kultur und Glaube der Patienten und Patientinnen identifiziert werden. Besonders der familiäre Status wiegt schwer in der Entscheidungsfindung und ein höheres Alter der Patienten und Patientinnen kann mit einer höheren Akzeptanz der Erkrankung gleichgesetzt werden. Unterscheidungen zwischen Patienten und Patientinnen und deren Angehörigen sind vor allem im Informationsbedarf festzustellen. Während dieses Bedürfnis bei Patienten und Patientinnen stark von den momentan auftretenden physischen Einschränkungen beeinflusst wird, wollen Angehörige sofortige Informationen. Eine Änderung der Coping-Strategien im Laufe der Erkrankung konnte festgestellt werden und Unterstützung sowie Unabhängigkeit stellen die meistverwendeten Coping-Strategien.

Schlussfolgerung: Durch das Wissen über Coping und beeinflussende Faktoren der Entscheidungsfindung erhalten Angehörige des gehobenen Dienstes der Gesundheits- und Krankenpflege sowohl die Möglichkeit als auch die Position, diese Patienten und Patientinnen bestens in ihrer Entscheidungsfindung zu unterstützen und ein Höchstmaß an Lebensqualität zu gewährleisten. Aus den Studien geht hervor, dass eine Anpassung des Curriculums des medizinischen Fachpersonals erforderlich ist.
 
 ALS; amyotrophe Lateralsklerose; palliativ; Coping; Entscheidungsfindung; medizinisches Fachpersonal;  
 
 2016  
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Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
  Hödl, Kevin Alexander
Betreuende Einrichtung / Studium
  Institut für Pflegewissenschaft
 UO 033 301 Bachelorstudium; Pflegewissenschaft  
Betreuung / Beurteilung
  Großschädl, Franziska; Dr.scient.med. BSc MSc