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Bibliografische Informationen
 Spirituelle Bedürfnisse von Krebskranken im palliativen Setting – die Rolle der Pflege  
 Hintergrund: Mit den Begründerinnen der Hospizidee und der Palliative Care – Cicely Saunders und Elisabeth Kübler-Ross – wurde der Begriff „total pain“ und das multidimensionale Schmerzmodell in die Pflege implementiert. Die gängigen Dimensionen des Schmerzes, welche die physische, mentale und soziale Ebene betreffen, sind gut definiert und meist gut behandelbar. Die vierte Dimension – die spirituelle Ebene – findet oft wenig Berücksichtigung bzw. werden spirituelle Bedürfnisse oft nicht als solche erkannt.
Ziel: Das Ziel dieser Arbeit war es, herauszufinden, welche spirituellen Bedürfnisse Patientinnen und Patienten mit einer Krebserkrankung im palliativen Setting haben und wie die Pflege diesen Bedürfnissen begegnen kann.
Methode: Eine systematische Literaturrecherche wurde von Oktober bis Mitte November 2015 in den Datenbanken PubMed und CINAHL durchgeführt. Zusätzlich zur Datenbankrecherche erfolgte ein reger Austausch mit Spezialistinnen und Spezialisten auf diesem Gebiet. Die ausgewählten Arbeiten wurden mittels den entsprechenden Bewertungsbögen kritisch bewertet.
Ergebnisse: Aus den bewerteten Studien geht hervor, dass die Bedeutung von Spiritualität und Religion im Verlauf der Krebserkrankung zunimmt. Die wichtigsten spirituellen Bedürfnisse sind das Bedürfnis nach Wahrheit im Umgang mit den Personen (klare und verständliche Erklärungen; keine „Verschönerungen“ oder vorenthalten von Informationen) und die Erhaltung der Autonomie der Menschen. Weiters konnten der Wunsch auf einen angenehmen Tod, religiöse und spirituelle Bräuche bzw. Rituale und deren Durchführung, die Hoffnung, der Erhalt von Beziehungen und Rollen und der soziale und emotionale Rückhalt als wichtige Themen identifiziert werden.
Schlussfolgerung: Nahezu jede Patientin und jeder Patient in diesem Setting hat spirituelle Bedürfnisse. Die Rolle der Pflege findet sich in der Erhebung dieser Bedürfnisse und im sensiblen und individuellen Umgang mit ebendiesen. Pflegende spielen eine Schlüsselrolle bei der Identifikation und der Begegnung von spirituellen Bedürfnissen. Weitere Forschung im Bereich der weiteren Religionen ist jedoch vonnöten.


 
 Palliativpflege; palliative care; spirituelle Bedürfnisse; Spiritualität; Krebskranke; Krebserkranung  
 
 2016  
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Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
  Metzger, Jennifer
Betreuende Einrichtung / Studium
  Institut für Pflegewissenschaft
 UO 033 301 Bachelorstudium; Pflegewissenschaft  
Betreuung / Beurteilung
  Großschädl, Franziska; Dr.scient.med. BSc MSc