| Hintergrund: Die Implementierung evidenzbasierter Gesundheitsprozesse, auf zuverlässige Art und Weise, ist ein bedeutungsvolles Merkmal für Qualitätsversorgung. Trotzdem werden Forschungsergebnisse, ungeachtet ihrer Relevanz, nicht in die tägliche Pflegepraxis integriert und viele PatientInnen werden daher nicht nach neuesten Erkenntnissen gepflegt. Deshalb stellt die Nennung hinderlicher und förderlicher Faktoren bei der Implementierung von neuem Wissen eine wichtige Grundlage für evidenzbasierte Pflege dar, da es von großer Relevanz ist, diese Faktoren und ihre Auswirkungen zu kennen, um Barrieren überwinden zu können.
Ziel: Ziel dieser Bachelorarbeit ist es, hinderliche und förderliche Faktoren bei der Implementierung von neuem Wissen in die Pflegepraxis aufzuzeigen und zusammenzufassen.
Methode: Um die Forschungsfrage zu beantworten wurde eine Literaturrecherche in den Datenbanken Pubmed und Cinahl durchgeführt. Weiters wurde eine Suche in Google Scholar und eine Referenzdurchsicht mittels Handsuche durchgeführt. Alle 13 miteinbezogenen Studien wurden mit dem Fragebogen Hawker et al. (2002) auf ihre Qualität überprüft. Nach der Datenanalyse wurden die Ergebnisse zusammengefasst.
Ergebnisse: Hinderliche und förderliche Faktoren bei der Implementierung von neuem Wissen in die Pflegepraxis werden sowohl auf administrativer als auch auf Ebene des diplomierten Pflegepersonals sehr vielfältig wahrgenommen. Zu den am häufigsten genannten Barrieren zählen der Zeitmangel und der damit verbundene Stress, schlechte intradisziplinäre Zusammenarbeit und die damit verbundene unzureichende Kommunikation zwischen den Berufsgruppen, sowie ein Defizit in der Ausbildung und ein schlechtes Fort- und Weiterbildungsangebot. Als förderliche Faktoren werden die Unterstützung durch das Management und das Kollegium angesehen. Weiters wird der Ausbildung von ExpertInnen im Bereich der Pflegeforschung große Relevanz für die Umsetzung einer Innovation zugeschrieben.
Schlussfolgerung: Es ist wichtig Implementierungstätigkeiten durchzuführen, um auf Basis des neuesten Stands der Wissenschaft pflegen zu können. Daher sollte Implementierungsarbeit verstärkt in den täglichen Arbeitsalltag von diplomiertem Pflegepersonal, wie auch Personen, welche im Management- oder Verwaltungsbereich tätig sind, inkludiert werden. Um die Umsetzung einer Innovation auf beiden Ebenen möglichst attraktiv zu gestalten, ist es notwendig, förderlicher Faktoren zu stärken und Barrieren zu überwinden. |