| Hintergrund:
Die Arthrose ist eine häufige Gelenkserkrankung und hat einen starken negativen Einfluss auf die Lebensqualität betroffener Personen. Studien weisen darauf hin, dass der muskuloskeletale Ultraschall es ermöglicht, arthrotische Gelenkveränderungen bereits in frühen Stadien sichtbar zu machen.
Zielsetzung:
Die Prävalenzerhebung der Fingerpolyarthrose (FPA) in der Kohorte der Bruneck Studie wird ermittelt. Mit Ultraschall werden Veränderungen an den Händen von ProbandInnen mit FPA und gesunden ProbandInnen beurteilt. Mögliche Korrelationen werden zwischen Ultraschallveränderungen und Funktionseinschränkung werden ermittelt.
Methoden:
353 ProbandInnen wurden klinisch untersucht. Es wurden die ACR-Kriterien und klinische Scores (SF-SACRAH, FIHOA, HAQ) erhoben. Osteophyten, Synovialhypertrophie/Erguss, Erosion, und Power Doppler wurden mittels Ultraschall evaluiert. Vergleiche zwischen Gruppen von ProbandInnen mit Fingerpolyarthrose (Gruppe A) und Gesunden (Gruppe B) und einer Subgruppe von Personen welche keine knöcherne Schwellung aufwies, wurden durchgeführt (Gruppe B1).
Ergebnisse:
98 Personen (26.9%) erfüllten die ACR Kriterien. 100% der Personen aus Gruppe A, 99% aus Gruppe B und 97% aus Gruppe B1 hatten zumindest eine US-Veränderung. Osteophyten und Veränderungen der Synovia waren in allen Gruppen am häufigsten nachweisbar. In Gruppe A wiesen 100% der Personen zumindest einen Osteophyten und 93% zumindest eine Synoviale Hypertrophy/Erguss auf. In Gruppe B und Gruppe B1 zeigte sich auch eine hohe Prävalenz dieser Veränderungen (Gruppe B: 99%, 63%) (Gruppe B1: 94%, 41%)
Schlussfolgerung:
Die Prävalenz der FPA ist etwas höher als in vergleichbaren früheren Studien. Sowohl bei Personen mit FPA als auch bei gesunden Personen waren Ultraschallveränderungen häufig nachweisbar. Die Ergebnisse dieser Studie weisen darauf hin, dass der muskuloskeletale Ultraschall eine geeignete Untersuchungsmethode für die Detektion von arthrotischen Veränderungen ist, bevor PatientInnen klinische Symptome entwickeln und die Diagnose gestellt werden kann. Es wird im Zuge weiterer Untersuchungen im Rahmen der Bruneck Studie ermittelt werden, ob es sich bei den Ultraschallveränderungen um frühe Zeichen einer Handarthrose handelt oder ob diese Veränderungen im Alter physiologisch sind.
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