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Bibliografische Informationen
Titel
Ultraschall beim Karpaltunnelsyndrom Prädiktiver Wert von Baseline B-Mode und Power Doppler Ultraschall für das Langzeit Outcome
Kurzfassung
Hintergrund: Das Karpaltunnelsyndrom (CTS) ist das häufigste Kompressionssyndrom peripherer Nerven und wird durch eine Schädigung des Nervus medianus durch Kompression in seinem Verlauf durch den Karpalkanal hervorgerufen. Der diagnostische Wert des Ultraschalls im Sinne der Vermessung der Querschnittsfläche des N. medianus (CSA) wurde bereits bestätigt. Sein Vorhersagewert war bisher jedoch Thema von nur wenigen früheren Studien mit widersprüchlichen Ergebnissen.
Zielsetzung: Es handelt sich um das Langzeit Follow-up einer Studie über den diagnostischen Wert von Ultraschall für CTS. Zweck dieses Follow-ups ist es, den prognostischen Wert des Baseline B-Mode und Power Doppler (PD) Ultraschalls bezüglich des funktionellen Langzeit Outcomes von CTS Patienten zu evaluieren.
Methoden: Prospektive Studie an 27 Patienten mit bestätigtem CTS, die sich sowohl einer ambulanten Baseline Visite, als auch zweier Kontrollen unterzogen. Dabei erfolgte die erste Kontrolle (short-term follow-up) nach einem Mittel von 3 Monaten und die zweite Kontrolle (long-term follow-up) nach einem Mittel von 26.8 Monaten. Bei jeder Visite wurden eine klinische, elektrophysiologische und sonografische Untersuchung durchgeführt. Der CSA des N. medianus wurde mithilfe eines Logiq E9 Ultraschall Gerätes an den folgenden anatomischen Landmarken des Arms und Handgelenks vermessen: (1) proximaler Rand des M. pronator quadratus (CsP) (2) Proximales Drittel des M. pronator quadratus (CsT) (3) Im Karpalkanal, auf Höhe des Tuberculum ossis scaphoidei und des os pisiforme (CsS). Die PD Signale wurden semiquantitativ von 0-3 graduiert. Das Outcome wurde anhand der klinischen Verbesserung der Patienten evaluiert, basierend auf (1) dem DASH-Fragebogen, (2) einer visuellen Analogskala, welche die Schwere von Schmerzsymptomen erfasst (painVAS) (3) einer visuellen Analogskala, welche die Schwere des klinischen Zustandes aus Sicht des Untersuchers erfasst (physVAS). Der prädiktive Wert des Ultraschalls wurde anhand multivariater binär logistischer Regressionsmodelle bestimmt, welche neben der in Frage stehenden Variablen (CSA und PD), die Parameter Alter, Geschlecht, BMI und Symptomdauer als unabhängige Variablen miteinbezogen.
Ergebnisse: Jeweils 42.2% und 33.3% der CTS Patienten zeigten eine mindestens 20% und 70% Verbesserung des painVAS, jeweils 53.3% und 42.2% präsentierten eine Verbesserung bezüglich des physVAS und jeweils 37.8% und 15.6% zeigten eine Verbesserung des DASH von Baseline zum Langzeit Follow-up. Patienten, die keine klinische Verbesserung zeigten, wiesen einen größeren CsS, CsS/CsP und CsS/CsT auf als jene, die sich klinisch verbesserten. In allen Regressionsmodellen, die sich auf eine Verbesserung von mindestens 20% beziehen, präsentierte sich CsS/CsP als signifikanter Prädiktor (OR: 0.000 – 0.012, p < 0.05). In Modellen, die eine Verbesserung von mindestens 70% vorhersagen, war CsS/CsP signifikant für painVAS und erreichte beinahe Signifikanz für physVAS und DASH (p=0.069 und p=0.076, respektive). Wir fanden ähnliche Resultate für CsS/CsT (signifikant in allen Regressionsmodellen, die sich auf eine Verbesserung von mindestens 20% bezogen) und CsS (signifikant in Modellen, die eine Verbesserung von mindestens 20% des painVAS und DASH und eine Verbesserung von mindestens 70% des painVAS vorhersagen). Das Ergebnis des PD Scores war bezüglich des klinischen Outcomes ohne prädiktiven Wert.
Schlussfolgerung: Ein größerer Baseline CSA sagt ein schlechteres klinisches Langzeit Outcome von CTS Patienten, durch VAS und DASH bestimmt, vorher. PD Ultraschall hat keinen prädiktiven Wert im Bezug auf das Outcome von CTS.
Schlagwörter
Karpaltunnelsyndrom, Ultraschall, langzeit, outcome, Prädiktiver Wert, logistische Regression,
Anzahl Seiten
Publikationsjahr
2017
Volltext
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Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
Autor*in
Autor*in
Marschall, Alexander
Betreuende Einrichtung / Studium
Betreuende Organisation
Universitätsklinik für Innere Medizin
Studium
UO 202 Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
Betreuer*in (intern)
Dejaco, Christian; Ass.-Prof. Priv.-Doz. Dr.med.univ. PhD.
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