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Diplomarbeit - Detailansicht

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Bibliografische Informationen
 Die Auswirkung von körperlicher Aktivität während der Schwangerschaft auf die Lipid-Werte von Mutter und Neugeborenem  
 Einleitung: Körperliche Bewegung in der Schwangerschaft hat einen großen Einfluss auf fetales Wachstum und fetale Körperzusammensetzung. Es ist bereits bekannt, dass während der Schwangerschaft eine physiologische sekundäre Hyperlipidämie aufgrund einer Zunahme der einzelnen Lipid Fraktionen vorliegt. Die Auswirkung von körperlicher Aktivität auf die Blutfettwerte von Schwangeren und deren Neugeborenen wurde bisher zuvor noch nicht eingehend studiert.
Ziel: Die Lipid Werte von körperlich aktiven und inaktiven Frauen und deren Neugeborenen zu untersuchen, mittels der Hypothese, dass Sport in der Schwangerschaft den Anteil an oxidiertem HDL, sowohl in Müttern, als auch in deren Kindern, reduzieren kann.
Methoden: Für diese prospektive Pilot-Observations-Studie wurden 53 gesunde schwangere Frauen rekrutiert. Eine Aufteilung der Frauen in eine körperlich aktive und inaktive Gruppe erfolgte auf Basis eines Selbsteinschätzung-Fragebogens und wurde dann mittels eines Accelerometers objektiviert. Die Anforderungen betrafen ein Minimum von 150 Minuten an Sport pro Woche. Blutproben wurden viermal während der Schwangerschaft und aus dem Nabelschnurblut, arteriell und venös, entnommen. Ergebnisse wurden mittels Excel und Sigma Plot analysier.
Ergebnisse: Statistisch signifikante Unterschiede in maternalen Blutfetten waren bei HDL, LDL, Phospholipid, Triglycerid, Apo Lipoprotein AI, B und CIII Werten sichtbar, jeweils zugunsten der aktiven Mütter. In fetalen Proben konnten lediglich Trends zu besseren oxHDL und Apo AI Werten in Neugeborenen von aktiven Müttern festgestellt werden. Lineare Regressionen zeigen negative Korrelationen zwischen fetalen Ergebnissen und fetalem HDL, oxHDL und Apo AI in der unsportlichen Gruppe, während in der aktiven Gruppe diese Korrelationen mit oxHDL positiv waren.
Diskussion: Die Vorteile von körperlicher Aktivität vor und während der Schwangerschaft werden von verschiedenen Lipidparametern über die ganze Schwangerschaft hindurch reflektiert. Die Tatsache, dass HDL und Apo AI negativ mit dem fetalen Outcome der nicht aktiven Gruppe korreliert, lässt vermuten, dass in unsportlichen Müttern auch eine unvorteilhaftere Zusammensetzung des HDL vorliegt. Da uns die Nabelschurproben einen eindeutigen Trend für bessere Lipid Parameter der Neugeborenen von sportlichen Müttern aufweist, ist es empfehlenswert zukünftig Studien zu diesem hoch relevanten Fachgebiet durchzuführen, welche sich auch auf die Zusammensetzung des HDL fokussieren.

 
   
 
 2015  
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Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
  Tatrai, Karolin
Betreuende Einrichtung / Studium
  Universitätsklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe
 UO 202 Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
  Csapo, Bence; Dr.med.univ.