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Diplomarbeit - Detailansicht

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Bibliografische Informationen
 Schwangerschaftsoutcome in Fällen von erniedrigtem PAPP-A (pregnancy-associated plasma protein-A) im ersten Trimester der Schwangerschaft  
 Einleitung: Die Ergebnisse bereits erfolgter Studien zeigen deutliche Zusammenhänge zwischen niedrigen PAPP- A Werten im Ersttrimester - Screening und einem resultierenden schlechten Schwangerschaftsoutcome. Erniedrigte PAPP-A Werte können ein Zeichen der schlechten Plazentafunktion und –implantation sein. Beziehungsweise, eine verminderte Funktion der Plazenta/ schlechte Implantation verursacht verminderte PAPP-A Werte im mütterlichen Serum.

Das Ziel dieser Studie war, zu untersuchen, ob ein Zusammenhang zwischen verminderten PAPP-A Werten im ersten Trimester und einem schlechtem Schwangerschaftsoutcome, besteht. Hauptaugenmerk wurde auf das Auftreten von Wachstumsretardierung, SGA (Small-for-gestational-age), Präeklampsie/ Schwangerschaftsinduzierter Hypertonus, Frühgeburt und intrauteriner Fruchttod, in der Studiengruppe als auch der Kontrollgruppe, gelegt.

Methoden: Es wurden Daten von 2933 Patienten, welche an der Universitätsfrauenklinik Graz ein Ersttrimester - Screening durchführen haben lassen, im Zeitraum von Januar 2005 bis Dezember 2013, gesammelt.

Wir konnten im Gesamten 847 Fälle mit einem PAPP-A Level ≤ 0.7 MoM (= Studiengruppe) identifizieren. Zur Kontrollgruppe konnten 2085 Patientinnen, welche PAPP-A Werte > 0.7 MoM aufwiesen, zugeteilt werden. Nach der Geburt wurden die erhobenen Daten bezüglich Schwangerschaftsoutcome, Ultraschalluntersuchungen, mütterlicher Biochemie, sowie mütterlicher und fetaler Charakteristika mittels Exceltabellen ausgewertet.

Ergebnisse: Insgesamt wurden 705 Schwangerschaftskomplikationen innerhalb der gesamten Gruppe von 2933 Patientinnen festgehalten. Dies entspricht einem Anteil von 24.04%. Es gibt 127 (4.3%) Fälle von intrauteriner Wachstumsretardierung (IUGR), 195 (6.7%) von Frühgeburt, 307 (10.4%) SGA, 71 (2.4%) Fälle von Präeklampsie/ Schwangerschaftsinduziertem Hypertonus und fünf Fälle (0.2%) von intrauterinem Fruchttod.

IUGR ist dabei mit 21.4% am häufigsten in der Studiengruppe vertreten. Den niedrigsten Anteil von weniger als 9% ist der Präeklampsie/ Schwangerschaftsinduziertem Hypertonus, zuzuschreiben.

Die Anzahl der auftretenden Schwangerschaftskomplikationen und somit die Häufigkeit des schlechten Schwangerschaftsoutcomes, ist in der Kontrollgruppe niedriger als in der Studiengruppe. Am häufigsten sind die Frühgeburten mit 6.0% und 124 Patientinnen vertreten, die niedrigste Anzahl weisen Fälle von Präeklampsie/ Schwangerschaftsinduzierter Hypertonus mit 2.3% und 26 Patientinnen auf.

Schlussfolgerung: Niedrige PAPP-A Werte stehen unserer Studie zufolge, in einem Zusammenhang mit schlechtem Schwangerschaftsoutcome. Wenn die Identifizierung der betroffenen Patientinnen sehr früh in der Schwangerschaft geschieht, kann die Schwangerschaftsbetreuung individuell für jede Frau im Verlauf der Schwangerschaft intensiviert werden. So wäre auch eine patientinnen-spezifische Empfehlung für das zweite Trimester, beziehungsweise den weiteren Verlauf der Schwangerschaft möglich.

 
   
 
 2014  
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 Geburtshilfe
Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
  Wachter, Melanie
Betreuende Einrichtung / Studium
  Universitätsklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe
 UO 202 Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
  Csapo, Bence; Dr.med.univ.
  Cervar-Zivkovic, Mila; Ao.Univ.-Prof. Dr.med.univ.