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Bibliografische Informationen
 Neonatales-Outcome und neurologisches Langzeit-Outcome nach extrem frühem Blasensprung  
 Zusammenfassung:Ein früher vorzeitiger Blasensprung gilt als einer der Hauptgründe für extreme Frühgeburten, die in der westlichen Welt stetig ansteigen. Ziel dieser Studie war es, die unmittelbaren und langfristigen Auswirkungen eines Blasensprunges auf die betroffenen Kinder zu analysieren und zu untersuchen.

Material und Methoden:Es wurde eine retrospektive Analyse von geburtshilflichen und pädiatrischen Daten der klinikinternen Datenbanken PIA und Medocs aus den Jahren 2003 bis 2010 an der klinischen Abteilung für Geburtshilfe durchgeführt. 107 Frauen mit vorzeitigem Blasensprung zwischen 18+0 und 27+6 Schwangerschaftswochen wurden in die Studie eingeschlossen. Die entwicklungsdiagnostische Untersuchung von 46 der 82 überlebenden Kinder, welche die Einschlusskriterien erfüllten, erfolgte mit korrigierten 2 Jahren, an der Entwicklungsambulanz der Pädiatrischen Abteilung des Landeskrankenhaus-Graz, mit Hilfe des Bayley Scales of infant Development.

Resultate:Die durchschnittliche Latenz von Blasensprung bis Geburt betrug 13 Tage. Die Überlebensrate betrug 70% (82 von 117), 17 Kinder verstarben bereits intrauterin und weitere 18 im ersten Lebensmonat. Umso höher das Gestationsalter bei Geburt und das Geburtsgewicht, desto geringer war das Auftreten von Komplikationen. Zu diesen sekundären Erkrankungen die die Kinder entwickelten zählten: Bronchopulmonale Dysplasie in 13 Fällen, intraventrikuläre Hämorrhagie unterschiedlichen Grades in 30 Fällen, periventrikuläre Leukomalazie verschiedenen Grades in 7 Fällen, ein posthämorrhagischer Hydrocephalus in 4 Fällen, Mikrocephalus in 2 Fällen, Ileus in 4 Fällen, nekrotisierende Enterokolitis in 2 Fällen, eine Darmperforation in 6 Fällen, Sepsis in 43 Fällen eine Retinopathie in 8 Fällen. 60% der Kinder die mit 2 Jahren getestet werden konnten zeigten eine unauffällige mentale sowie motorische Entwicklung.

Schlussfolgerung:Gestationsalter bei Geburt, Geburtsgewicht und akute Komplikationen wie z.B. Sepsis oder IVH sind von prognostischer Relevanz für Frühgeborene, da Kinder mit höherem Gestationsalter bei Geburt, höherem Geburtsgewicht und dem Fehlen von Komplikationen ein besseres Outcome erzielten. 60% der Kinder zeigten eine normale kognitive und motorische Entwicklung mit einem Alter von 2 Jahren korrigiert. Es ist möglich dass, das 2 Jahres Outcome durch die hohe Ausfallsrate (alle Kinder mit einem Geburtsgewicht über 1500g werden nicht an der Entwicklungsambulanz vorgestellt; einige der Kinder werden erst im Sommer 2012 getestet werden;) verfälscht wurde.



 
 Blasensprung, Neonatales-Outcome, neurologisches Langzeit-Outcome  
 88
 2013  
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Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
  Kruschitz, Marisa Christina
Betreuende Einrichtung / Studium
  Universitätsklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe
 UO 202 Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
  Csapo, Bence; Dr.med.univ.
  Klaritsch, Philipp; Ass.-Prof. Priv.-Doz. Dr.med.univ.