| Ein grundsätzliches Ziel bei der Behandlung von Klumpfüßen ist es, die bestmögliche Behandlung zu finden, um betroffenen Kindern eine größtmögliche Lebensqualität zu ermöglichen. Trotz der Häufigkeit dieser Erkrankung, mangelt es nach wie vor an randomisierten Vergleichen der Langzeitergebnisse zwischen der Behandlung nach der Ponseti und der chirurgischen Methode. Wir vermuten, dass die konservative Methode nach Ponseti die beste Methode ist um größtmögliche Mobilität im Sprunggelenk und daher beste Funktionalität und eine hohe Lebensqualität zu garantieren.
Es handelt sich um eine monozentrische, offene, randomisiert, kontrollierte Studie. Patienten, die aufgrund eines idiopathischen Klumpfußes zwischen 2001 und 2003 mittels Ponseti-Methode oder chirurgisch behandelt wurden und an der Vorstudie unserer Klinik 2009 teilgenommen haben, wurden erneut eingeladen. Diese Patienten wurden einer physikalischen und radiologischen Untersuchung, sowie einer Ganganalyse unterzogen. Außerdem beantworteten sie einen Fragebogen zur Lebensqualität. Dabei wurde die Morphologie und Funktionalität des Fußes mittels des “Functional Rating System” (FRS) und dem Protokoll der “International Clubfoot Study Group” (ICFSG) gemessen. Die Mobilität hingegen wurde mit einer 3D Ganganalyse gemessen. Anschließend wurden beide Ergebnisse miteinander verglichen.
Die physikalische und radiologische Untersuchung nach ICFSG- & FRS-Protokoll ergab signifikant bessere Ergebnisse innerhalb der Ponseti-Gruppe. Diese Patienten übertrafen die chirurgisch behandelten Patienten in Morphologie, Funktionalität sowie in der radiologischen Evaluierung. Die 3D Ganganalyse zeigte eine bessere maximale Dorsiflexion im Rückfuß. Im PODCI-Fragebogen berichtete die Ponseti-Gruppe über eine bessere Funktionalität, weniger Schmerzen und mehr Lebensfreude. Die deutlich besseren Langzeitergebnisse und der geringere Bedarf an zusätzlichen chirurgischen Maßnahmen machen die Behandlung nach Ponseti zur bestmöglichen Ersttherapie. |
