| Einleitung:Patienten mit ischämischer Kardiomyopathie haben ein deutlich erhöhtes Risiko am plötzlichen Herztod zu versterben. Eine Vielzahl von Risikomarkern wurden im klinischen Alltag herangezogen, um das Auftreten von malignen Arrhythmien voraussagen zu können. Es gibt jedoch derzeit keinen einzigen Parameter, der das Risiko eines plötzlichen Herztodes exakt vorhersagen könne. Der T Wellen Alternans ist ein weiterer, viel versprechender nicht invasiver Risikoparameter. Entscheidend für jede Methode ist deren Reproduzierbarkeit im Langzeitverlauf. Derzeit existieren nur Daten über die Reproduzierbarkeit innerhalb von 4 Stunden, weitere Daten diesbezüglich sind nur spärlich vorhanden.
Ziel: Ziel dieser Studie war, die 24-Stunden-Reproduzierbarkeit der zwei derzeit zur Verfügung stehenden Mikrovolt T-Wellen Alternans (MTWA) Messmethoden (spektralanalytische Methode und Time Domain Analyse Methode) bei Patienten mit ischämischer Kardiomyopathie und reduzierter Linksventrikelfunktion zu beurteilen.
Methodik:Patienten mit implantierten Kardioverter Defibrillator (Primär- und Sekundärprävention) wurden in die Studie eingeschlossen. Nach gegebenem Einverständnis wurden die Patienten randomisiert und einer der beiden MTWA Messmethoden (Cambridge Heart System, GE Healthcare System) zugeteilt und eine Fahrradbelastung entsprechend dem TWA Protokoll am Tag 1 und Tag 2 durchgeführt.
Ergebnisse: In diese prospektive klinische Studie wurden insgesamt 19 Patienten inkludiert. Das Durchschnittsalter betrug 63 7 Jahren, die mittlere Auswurffraktion 25 5 %. Mit der Time Domain Analyse Methode (GE Healthcare) wurden 10 Patienten untersucht, wobei es keinen Unterschied des gemessenen Alternans zwischen Tag 1 (39,6 13,8 V) und Tag 2 (39,1 13,2 V) gab. Auch mit der spektralanalytischen Methode (Cambridge Heart) waren die Messwerte vergleichbar (1,9 1,6 V versus 1,9 1,4 V).
Schlussfolgerungen:In unserer Untersuchung konnten wir eine exakte Tag zu Tag Reproduzierbarkeit der TWA Messmethode beider Systeme aufzeigen. Damit könnte es möglich werden, bereits durch eine einmalige TWA Bestimmung, das vorliegende Risiko eines plötzlichen Herztodes besser bewerten zu können.
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