Loading
Medizinische Universität Graz   Hilfe

Meine Abschlussarbeiten - Publikationen

Bachelorarbeit - Detailansicht

Wichtigste Meldungen anzeigenMeldungsfenster schließen
Bibliografische Informationen
 Prävention von Re-Insulten - Verhalten nach einem Schlaganfall  
 Hintergrund: Der Schlaganfall gilt weltweit als zweithäufigste Todesursache und hierzulande sind jährlich ca. 20.000 Österreicher und Österreicherinnen davon betroffen. Neben den daraus resultierenden physischen und psychischen Folgen besteht auch das Risiko, einen Re-Insult zu erleiden. Innerhalb der ersten fünf Jahre nach einem Schlaganfall liegt das Rezidivrisiko bei bis zu 42 %.

Ziel: Verhaltensweisen (modifizierbare Risiken) von Schlaganfallpatienten und Schlaganfallpatientinnen, welche sich ungünstig auf das Risiko von Re-Insulten auswirken, aufzuzeigen.

Methode: Dieses Literature Review wurde mithilfe einer Literaturrecherche in den internationalen Datenbanken PubMed und CINAHL sowie einer Handsuche in Referenzlisten und auf Google Scholar durchgeführt. Es wurden nur deutsch- und englischsprachige Beobachtungsstudien, die innerhalb der vergangenen zehn Jahre veröffentlicht wurden, gesucht. Im Anschluss fand die kritische Bewertung der Studienqualität mit einem standardisierten Bewertungsbogen statt.

Ergebnisse: Insgesamt wurden elf geeignete Studien identifiziert. Das Rauchen ist ein Risikofaktor für einen Re-Insult und ehemalige Raucher bzw. Raucherinnen weisen im Vergleich zu aktiven Rauchern und Raucherinnen ein geringeres Risiko für Re-Insulte auf (unadjusted HR 0,68; 95 % CI 0,44 – 1,05). Dyslipidämie (unadjusted OR 1,11; 95 % CI 0,97 – 1,27) bzw. niedrige HDL-Cholesterinwerte (HR 1,89; 95 % CI 1,10 – 3,24; p=0,021) sowie eine Unterbrechung der Statintherapie (unadjusted HR 1,43; 95 % CI 1,29 – 1,58; p < 0,0001) gelten als Risikofaktoren für Re-Insulte. Unter anderem zählen auch Hypertonie (unadjusted OR 1,58; 95 % CI 1,11 – 2,23), Diabetes mellitus (adjusted OR 1,31; 95 % CI 1,08 – 1,59; p=0,007), Post-Schlaganfall Depression (unadjusted OR 1,55; 95 % CI 1,10 – 2,18) und Vorhofflimmern (HR 1,61; 95 % CI 1,04 – 4,27) zu den Risikofaktoren eines Re-Insults.

Schlussfolgerung: Modifizierbare Risikofaktoren für Re-Insulte wie z. B. Diabetes mellitus, Rauchen, Hypertonie oder Dyslipidämie ähneln jenen Risikofaktoren für Erstinsulte. Das Pflegepersonal sollte so früh wie möglich damit beginnen die Gesundheitskompetenzen der Schlaganfallpatienten und -patientinnen zu fördern.
 
 Re-Insult; modifizierbare Risikofaktoren; Verhaltensweisen  
 
 2019  
   Volltext downloaden
Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
  Spahic, Fatima
Betreuende Einrichtung / Studium
  Institut für Pflegewissenschaft
 UO 033 301 Bachelorstudium; Pflegewissenschaft  
Betreuung / Beurteilung
  Schoberer, Daniela; Sen.Lecturer Dr.rer.cur. BSc MSc