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Bibliografische Informationen
 Visualisierung Tumor-assoziierter Bakterien in Lungenkarzinomen 16S rRNS FISH Analyse in Tumorgewebe  
 Zusammenfassung:

Hintergrund/Einleitung: Lungenkrebs ist und bleibt eine sehr schwere Diagnose, sodass sich auch das große, seit ca. 20 Jahren florierende Feld der Mikrobiomforschung mit dem Thema Lunge und Lungenkrebs beschäftigt hat. Nachdem vor einiger Zeit der Nachweis und die grobe Beschreibung eines spezifischen, respiratorischen Mikrobioms gelungen ist, beschreiben rezente Forschungsergebnisse eine lokale, mikrobielle Flora in soliden Tumoren, zu welchen auch die Lungentumoren gehören. Während für chronisch entzündliche Lungenerkrankungen eine Alteration des lokalen Mikrobioms festgestellt werden konnte, ist die Beschreibung des Lungenmikrobioms und des speziellen Tumormikrobioms in Lungentumoren noch nicht sehr ausführlich. Jedoch konnte eine Assoziation von Mikroben und Lungentumoren schon eindeutig gezeigt werden. Speziell Informationen über die räumliche Zuordnung der Mikroben im Tumorgewebe und die hier möglichen Rückschlüsse auf Karzinogenese und Pathophysiologie fehlen im Kontext der Lungentumoren aber noch weitestgehend.

Ziele: Unsere Versuchsreihe galt dem Ziel, die Lokalisation der Mikroben im Tumorgewebe zu identifizieren und zu beschreiben. So wollten wir eine wichtige Grundlage für das respiratorische Tumormikrobiom und weiterführende pathophysiologische Überlegungen, Forschungsprojekte und dessen Zusammenspiel mit der respiratorischen Karzinogenese und den Lungentumorzellen liefern.

Methoden: Als Grundlage wählten wir für die Visualisierung des respiratorischen Tumormikrobioms eine FISH-Analyse mit der panbakteriellen EUB338-Sonde gegen die 16S rRNA-Sequenz. Es wurde die H&E-Morphologie, genau wie die FISH-Morphologie in den DAPI- und den Sonden-spezifischen Wellenlängen detailliert mikroskopiert und ausgewertet. Mittels Bildverarbeitungstechniken wurden Einzelbilder übereinandergelegt, um die Aussagekraft zu verstärken.

Ergebnisse: Nach der Methodenetablierung, war es möglich verschiedene Gewebe mit verschiedenen Pathologien zu analysieren. Es konnten erfolgreich Bakterien in einer Appendizitis wie auch Colonkarzinom-assoziierte Bakterien dargestellt werden. In den eigentlichen Zielgeweben, den Lungenentzündungs- und Lungentumor-Gewebeschnitten haben wir leider keine überzeugenden Signale generieren können.

Schlussfolgerung/Ausblick: Eine althergebrachte und etablierte Methode wie die FISH-Analyse bietet neben den neuen, technisch aufwändigen und teuren Methoden eine echte und aussagekräftige Ergänzung. Jedoch benötigt auch diese Methode eine intensive Etablierung. Wird diese Etablierung aufbauend auf unseren Ergebnissen fortgeführt, so sind auch schwer zu färbende Gewebe, wie die Lunge mit dieser Methode zu analysieren. Eine genaue Lokalisation des tumor-assoziierten Mikrobioms, genau wie Speziesbestimmungen mittels speziesspezifischer Sonden bietet eine weiterführende Grundlage für diagnostische Ansätze.

 
 -16S rRNS FISH -Mikrobiom -Tumor-assoziierte Bakterien -Tumormikrobiom -Lungenkarzinom  
 
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 Allgemeine Pathologie
 Diagnostik in der Medizin
 Krebsforschung
Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
  Kleinherr, Jan
Betreuende Einrichtung / Studium
  Diagnostik & Forschungsinstitut für Pathologie
 UO 202 Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
  Zacharias, Martin; Univ. FA Dr.med.univ.
  Gorkiewicz, Gregor; Assoz. Prof. Priv.-Doz. Dr.med.univ.