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Bibliografische Informationen
 Gesundheitsförderliche und präventive Maßnahmen bei Depression durch die Pflege – ein Literaturreview  
 Hintergrund: 6,5% der erwachsenen ÖsterreicherInnen weisen eine depressive Erkrankung auf. Weltweit sind rund 322 Millionen Menschen betroffen. Schätzungen zeigen, dass bei einer bestehenden Depression durch eine Behandlung die Krankheitslast nur um 20% gesenkt werden kann. Dies hebt die Wichtigkeit von Gesundheitsförderung und Prävention hervor. Die Gesundheits- und Krankenpflege hat viele Möglichkeiten Maßnahmen zu setzen, jedoch sind diese aufgrund ihrer fehlenden theoretischen Fundierung noch ausbaufähig.
Ziel: Es soll eine Übersicht über pflegerische Maßnahmen geboten werden, welche einen gesundheitsförderlichen und präventiven Einfluss auf Depressionen haben.
Methode: Die Recherche für dieses Literaturreview wurde im Zeitraum von Oktober bis Dezember 2019 in den Datenbanken PubMed sowie CINAHL durchgeführt. Zwölf Studien wurden inkludiert und kritisch bewertet.
Ergebnisse: Die Studien wurden in drei Kategorien eingeteilt: Edukation und Beratung, körperliche Aktivität sowie Erfahrungen der Pflege. Dem Bereich Edukation und Beratung wird große Bedeutung zugeschrieben. Hierbei wurden auch verschiedene Modelle und Strategien, vor allem aber ein problemlösungsorientierter Ansatz, angewendet. Ebenfalls gute Ergebnisse wurden durch körperliche Aktivität erzielt. Weiters wurde untersucht, wie Pflegepersonen Anzeichen von Depressionen bei PatientInnen erkennen und welche Strategien sie dafür anwenden. Auch könnte eine App als Hilfsmittel zur Behandlung von Depressionen und deren Vorbeugung beitragen.
Diskussion: Die signifikanten Ergebnisse von Edukation und Beratung direkt nach der Intervention konnten oft in einer späteren Erhebung nicht bestätigt werden. Körperliche Aktivität zeigte ebenfalls gute Ergebnisse, jedoch nur in der Langzeitpflege. Pflegepersonen verwendeten unterschiedliche Strategien zur Erkennung von Depressionen. Eine einheitliche Verwendung von Assessmentinstrumenten könnte ein besseres Mittel sein. Eine App zur Behandlung bei depressiven PatientInnen wird in der Literatur kontrovers diskutiert.
Schlussfolgerung: Edukation und Beratung zeigten gute Ergebnisse für die gesundheitsförderliche und präventive Arbeit bei Depressionen. Es sollte weiterhin in Forschung investiert werden, um die Wirksamkeit der Maßnahmen über einen längeren Zeitraum zu gewährleisten. Weitere Studien zur körperlichen Aktivität in anderen Settings könnten ebenfalls gute Ergebnisse erzielen. Die evidenzbasierten Maßnahmen sollten in Anleitungen zusammengefasst werden, um eine praxisnahe Implementierung zu fördern.
 
 Depression; Gesundheitsförderung; Prävention; Pflegepersonal  
 
 2020  
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Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
  Frank, Anna
Betreuende Einrichtung / Studium
  Institut für Pflegewissenschaft
 UO 033 301 Bachelorstudium; Pflegewissenschaft  
Betreuung / Beurteilung
  Vajda, Christian; Dr.med.univ. MPH