| Hintergrund: Diabetes mellitus ist eine der häufigsten chronischen Erkrankungen. Die Prävalenz ist weiterhin steigend und auch immer mehr junge Menschen sind von der Diagnose betroffen. Diabetes entwickelt sich durch einen absoluten Insulinmangel (Typ1), aufgrund einer Insulinresistenz (Typ2), in Rahmen einer Schwangerschaft (Gestationsdiabetes) oder aufgrund von Medikamenten oder bestimmter Erkrankungen. Die Entwicklung ist schleichend und Symptome werden oft erst spät im Zusammenhang mit Komplikationen, welche die Krankheit mit sich bringt, erkannt. Neben der somatischen Behandlung ist auch die psychosoziale Komponente von großer Bedeutung, um einen Behandlungserfolg zu erreichen.
Ziel: Ziel dieser Arbeit ist es, standardisierte Maßnahmen und Programme zur Förderung der psychosozialen Gesundheit bei erwachsenen Patienten/-innen mit Diabetes mellitus Typ 1/Typ 2 zu erheben.
Methode: Zur Beantwortung der Forschungsfrage wurde ein Literaturreview durchgeführt. Verwendet wurden die Datenbanken PubMed und CINAHL. Zusätzlich wurde eine Handsuche in Google Scholar eingesetzt. Die Suche fand von September bis November 2019 statt und wurde auf zehn Jahre, sowie auf die Sprachen Deutsch und Englisch, begrenzt. Zur kritischen Bewertung der Studien wurde der Beurteilungsbogen nach Hong et al. Verwendet.
Ergebnisse: Zwölf Studien ergaben sich aus der Suche. Maßnahme und Programme können grob in ihre Ansätze unterteilt werden (Gruppengespräche, online, telefonische und körperliche Interventionen und Ernährung). In allen Studien konnte eine Verbesserung durch die gesetzten Interventionen aufgezeigt werden, aber nicht immer mit signifikantem Unterschied zur Kontrollgruppe.
Schlussfolgerung: Die Ergebnisse der behandelten Studien haben gezeigt, dass Interventionen, unterschiedlicher Art, die psychosoziale Gesundheit verbessern können. Empfohlen wird die Implementierung derartiger Maßnahmen und Programme in bereits vorhandene Konzepte, um eine ganzheitliche Behandlung gewährleisten zu können. |