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Bibliografische Informationen
 Psychosozialer Stress im Zuge der Pflegeausübung in Europa - Chancen des Umgangs aus MitarbeiterInnensicht  
 Hintergrund: Im Jahr 2018 ist Stress ein allgegenwärtiges Thema. Neue Literatur zeigt, dass in allen europäischen Ländern die Zahl der stressbedingten Erkrankungen steigt. Insgesamt 27% Prozent aller Beschäftigten sind von arbeitsbedingtem Stress betroffen (EU-OSHA 2015). Pflegepersonen, die von psychosozialem Stress betroffen sind, neigen dazu Fehler zu machen, gehen öfter in den Krankenstand, leiden unter einem Mangel an Motivation und sind am Arbeitsplatz weniger effektiv (BG-Pflege GmbH 2017).
Ziel: Das Ziel dieser Arbeit ist es, anhand von europäischer Literatur, die Ursachen und Prävalenz von psychosozialem Stress im Pflegeberuf aufzuzeigen und zu ergründen wie betroffene Pflegepersonen damit umgehen können.
Methodik: Zur Beantwortung der Forschungsfrage wurde ein Literaturreview durchgeführt. Die Recherche wurde von Oktober bis November 2018 anhand der Datenbanken PubMed, CINAHL und Web of Science durchgeführt. Zusätzlich wurde eine Handsuche ausgerichtet. Aus den Jahren 2008 bis 2018 wurden 16 Studien in deutscher und englischer Sprache identifiziert. Die kritische Bewertung erfolgte anhand der Hawker Checkliste (Hawker et al. 2002).
Resultate: Zwischen 23 und 43 Prozent gaben an, an psychosozialem Stress zu leiden. Die gefundenen Ursachen für psychosozialen Stress sind das Gefühl unzureichend zu sein, emotionale Herausforderungen, Mangel an Kohärenzgefühl und Ressourcen, Rollenkonflikte, hohe Jobanforderungen und Schichtarbeit. Als Möglichkeiten für den Umgang mit psychosozialem Stress konnten das Mindfulness-Based-Stress-Reduction Programm (MBSR), Copingstrategien, Schutzfaktoren und der berufsbedingte Selbstwirkungsglaube (OSCE) identifiziert werden.
Fazit: Im Zuge dieses Literaturreviews hat sich Stress als ein relevanter Faktor für Herausforderungen im Pflegeberuf dargestellt. Es existieren elaborierte Programme (MBSR, OCSE) – es kann auf individueller und struktureller Ebene interveniert werden. Bereits Gespräche mit KollegInnen und ein gutes Berufsklima zeigen Effektivität. Es zeigen sich Defizite in der Forschung, ebenso wie ein Mangel an strukturierten Programmen und an einer kontinuierlichen Wissensvermittlung. Mehr Forschung, Interventionen an den Abteilungen, und die Steigerung der Awareness bereits in der Ausbildung, sind notwendig.

 
 nursing, psychosocial, Europe, stress  
 
 2019  
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Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
  Fasching, Susanne
Betreuende Einrichtung / Studium
  Institut für Pflegewissenschaft
 UO 033 301 Bachelorstudium; Pflegewissenschaft  
Betreuung / Beurteilung
  Vajda, Christian; Dr.med.univ. MPH