| Hintergrund: Die geriatrische Pflege wird aufgrund der demographischen Entwicklung immer wichtiger. Durch den Anstieg der älteren Bevölkerung kann es zur vermehrten Verwendung, Annahme und Akzeptanz von negativen Altersstereotypen in der Gesellschaft kommen, die besonders die intragenerationale Kommunikation beeinflussen. Speziell in der Pflege ist die Kommunikation ein wichtiges Instrument für eine gute Beziehung zwischen Pflegeperson und PatientIn. Die Babysprache ist ein noch wenig erforschtes Phänomen, das den Pflegealltag täglich begleitet. Ziel: Das Ziel dieser Arbeit ist das Aufzeigen der Häufigkeit, der Ursachen, sowie der Folgen für die Verwendung der Babysprache in Pflegeheimen. Methode: Mit Hilfe einer systematischen Literatursuche wurde eine Literaturübersicht verfasst. In den internationalen Datenbanken PubMed und Cinahl und durch eine zusätzliche Handsuche wurden fünf quantitative und eine qualitative Studie identifiziert. Anschließend folgte eine kritische Bewertung der Studien nach dem Bewertungsschema von Hawker et al. (2002). Ergebnisse: In den analysierten Studien gaben alle befragten Pflegekräfte an, bewusst oder unbewusst Erfahrungen mit der Babysprache gemacht zu haben. Die meisten Befragten nannten positive Absichten für die Verwendung, obwohl Untersuchungen auf eine erhöhte Wahrscheinlichkeit für einen Widerstand gegen Pflegehandlungen in Verbindung mit der Babysprache hinweisen. Negative Folgen für ältere Menschen sind neben Depression, Rückzug und verminderter Selbstbeherrschung auch abhängige Verhaltensweisen. Als positiver Effekt kann eine verständliche Sprache identifiziert werden. Schlussfolgerung: Die Verwendung der Babysprache in institutionellen Einrichtungen soll grundsätzlich abgelehnt werden. Eine einfache und klare Sprache ist hingegen nützlich für die Kommunikation mit BewohnerInnen. Für die Pflegepersonen ist es wichtig, den Unterschied zwischen einer bevormundenden Babysprache und einer leicht verständlichen Sprache zu kennen. Es besteht weiterer umfassender Forschungsbedarf, vor allem die Prävalenz betreffend. |