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Bibliografische Informationen
 Barrieren bei der Inanspruchnahme von professioneller Hilfe bei Harninkontinenz und Nutzung anderer Informationsquellen durch Betroffene  
 Hintergrund: Harninkontinenz (HI) ist ein zunehmendes Gesundheitsproblem in der Gesellschaft, wovon Frauen und Männer betroffen sind. Häufig leiden Betroffene bereits längere Zeit an HI und suchen trotz der Folgen und negativen Auswirkungen auf die Lebensqualität keine professionelle Hilfe auf. Da im Fall der Inanspruchnahme professioneller Hilfe zahlreiche Barrieren auftreten, nutzen viele Betroffene stattdessen die Möglichkeit alternativer Informationsressourcen.
Ziel: Das Ziel dieser Bachelorarbeit ist die Beschreibung der Barrieren, die bei der Inanspruchnahme von professioneller Hilfe bei HI auftreten. Ein weiteres Ziel ist die Erörterung alternativer Informationsressourcen für Betroffene mit HI.
Methode: Eine systematische Literaturrecherche wurde in den Datenbanken PubMed und CINAHL im Zeitraum von Oktober 2016 bis Jänner 2017 durchgeführt. Die ausgewählten Studien wurden mittels Bewertungsbögen auf deren Qualität geprüft. Die Studien mussten jeweils eine Gesamtbewertung von mindestens 80% aufweisen, um inkludiert zu werden.
Ergebnisse: Es wurden externe und interne Barrieren für die Inanspruchnahme von professioneller Hilfe bei HI beschrieben. Als externe Barrieren zeigten sich weite Wegstrecken und unzureichende Transportmöglichkeiten zu Kliniken sowie lange Wartezeiten auf einen Termin. Schamgefühle, Ängste, und Wissensdefizit zeigten sich als interne Barrieren. Ferner bestand zudem eine Sprachbarriere bei HI-Betroffenen, welche einer ethnischen Minderheit angehören. Von Seiten der HI-Betroffenen wurde der Wunsch geäußert, dass die genannten Barrieren überwunden werden und das Gesundheitspersonal gezielt über das Vorliegen von HI befragen solle. Alternative Informationsressourcen, wie zum Beispiel Broschüren, Workshops, das Internet sowie das soziale Umfeld zeigten positive Auswirkungen auf das hilfesuchende Verhalten der HI-Betroffenen.
Schlussfolgerung: Barrieren für die Inanspruchnahme von professioneller Hilfe bei HI sind nach wie vor vorhanden. Die Aufgabe des Gesundheitspersonals ist es, diese zu überwinden, indem es das Thema HI direkt anspricht. Zudem sollten alternative Informationsressourcen umfangreicher zur Verfügung gestellt werden. Im Bereich der Forschung sollte vermehrt auf unterschiedliche Barrieren bei der Inanspruchnahme professioneller Hilfe bei HI-Betroffenen, insbesondere bei Männern, fokussiert werden.
 
 Harninkontinenz; Barrieren; Informationsquellen; Hilfesuchverhalten  
 
 2017  
   Volltext downloaden
Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
  Teichtmeister, Vanessa
Betreuende Einrichtung / Studium
  Institut für Pflegewissenschaft
 UO 033 301 Bachelorstudium; Pflegewissenschaft  
Betreuung / Beurteilung
  Hödl, Manuela; Univ.-Ass. BSc MSc