| Hintergrund: Stürze und mit Stürzen einhergehende Verletzungen stellen weltweit ein relevantes pflegerisches Problem dar, vor allem bei älteren Menschen. Für die Pflegefachkraft bedeutet jeder Sturz mehr Pflegeaufwand. Um Stürze zu verhindern, können Sturzrisikoassessments herangezogen werden. Für die Pflege ist es wichtig standardisierte Assessments zu kennen und anzuwenden. Ziel: Ziel dieser Arbeit ist es, Sturzrisikoassessments und deren Anwendbarkeit in der Praxis zu beschreiben und zu hinterfragen. Methode: Ein Literaturreview wurde durchgeführt. Dafür fand eine Recherche in den Datenbanken PubMed und Cinahl statt. Nachdem die Recherche abgeschlossen war, wurden die Studien auf ihre Qualität überprüft. Ergebnisse: Es wurden 10 Studien in diese Arbeit inkludiert. Die Studien befassten sich mit neun verschiedenen Sturzrisikoassessments. Aus den Ergebnissen geht hervor, dass von den insgesamt neun Sturzrisikoassessments vier für das Setting Krankenhaus (STRATIFY, MFS, HFRM, Conley Skala) und zwei für den Langzeitpflegebereich (TUGT, BBS) empfohlen werden. Die Anwendung von Sturzrisikoassessments in der Praxis wird in Kombination mit weiteren Assessments empfohlen, um genauere Ergebnisse zu erzielen. Schlussfolgerung: Auf Grund der Ergebnisse ist es naheliegend, dass ein einziges Assessment nicht in jedem Setting beziehungsweise in jeder Population aussagekräftige Ergebnisse zum Sturzrisiko liefern kann. Allgemein ist die Anwendung von Sturzrisikoassessments in Kombination mit weiteren Assessments beziehungsweise Testungen zu empfehlen. Um die Genauigkeit von Sturzrisikoassessments in den einzelnen Settings festzustellen, sollte noch weitere Forschung betrieben werden. Schlüsselwörter: Sturz, Sturzrisikoassessment, Anwendbarkeit |