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Bibliografische Informationen
Titel
Überlebensrate von Sprunggelenkstotalendoprothesen: eine Vergleichsanalyse klinischer Studien und nationaler Prothesenregister.
Kurzfassung
Einleitung
Lange Zeit wurde Sprunggelenkstotalendoprothesen eine hohe Versagerquote, sowie eine hohe Komplikationsrate nachgesagt. Mit Einführung der zementlosen Befestigung in den 1990ern hat sich die Erfolgsrate stetig verbessert. Das Ziel dieser Studie ist zu zeigen, ob sich dieser Trend fortsetzt und sich auch in nationalen Registern und unabhängigen Studien niederschlägt, oder ob die Entwicklung lediglich in abhängigen Studien zu finden ist, welche im Sinne ihres Geldgebers womöglich einen Bias aufweisen.
Material und Methoden
Eine systemische Übersichtsarbeit von 39 klinischen Studien (48 Studiengruppen), welche in indexierten, kontrollierten, internationalen wissenschaftlichen Journalen veröffentlicht und über OvidSP gefunden wurden, wurde unter folgenden Kriterien erstellt: alle Prothesen wurden ab dem ersten Jänner 1998 implantiert; durchschnittliche Follow-up Zeit von mindestens 24 Monaten; Revision wurde definiert als Austausch irgendeines Teils der Prothese und nur Erstrevisionen wurden erhoben. Hauptzielgröße unserer Studie war die Anzahl der Revisionen pro 100 Prothesenkomponentenjahren.
Eine mittlere Gesamtrevisionsrate pro 100 Komponentenjahre aller klinischen Studien wurde erstellt und mit nationalen Endoprothesenregistern verglichen. Weiters wurden die Studien in Untergruppen unterteilt, je nach Abhängigkeit von Sponsoren (unabhängig vs. abhängig), nach Generation der Prothesen (erste, zweite, dritte) und ob sie zwei- oder dreiteilige Systeme sind.
Resultate
Insgesamt wurden 3993 Prothesen mit einer durchschnittlichen Follow-up Zeit von 4,52 Jahren in klinischen Studien implantiert. Insgesamt wurden 18066,72 Komponentenjahre beobachtet, in denen 306 Revisionen gemeldet wurden. Dies bedeutet eine mittlere Revisionsrate von 1,69 Revisionen pro 100 Komponentenjahren und eine 10-Jahresrevisionsrate von 16,9%.
Während das Outcome der abhängigen Untergruppe 1,82 pro 100 Komponentenjahre betrug, war jenes der unabhängigen Gruppe mit 1,48 pro 100 Prothesenjahren vergleichbar besser.
Das Outcome der Untergruppe mit lediglich Systemen der zweiten Generation war mit 2,04 pro 100 Komponentenjahren schlechter als jenes mit ausschließlich Systemen der dritten Generation (1,52 pro 100 Komponentenjahren).
Die Untergruppen der zwei- und dreiteiligen Systeme waren relativ ebenbürtig, mit einem Outcome von 1,84 pro 100 und 1,74 pro 100 Komponentenjahren.
Das Gesamtoutcome war mit jenem der nationalen Register von Neuseeland, Schweden und Großbritannien vergleichbar. Diese Register zeigen ein unterschiedliches Outcome, abhängig vom Jahr, in dem sie beginnen, wobei neuere Register ein besseres Outcome aufweisen.
Zusammenfassung
Die Sprunggelenkstotalendoprothese wurde zu einer sicheren Alternative zur Arthrodese. Sie erlaubt einen größeren Bewegungsspielraum und das Outcome verbessert sich stetig. Die Implantation ist jedoch anspruchsvoll und sollte von Chirurgen mit Erfahrung in diesem Gebiet vorgenommen werden. Erfahrung scheint eine größere Auswirkung auf den Erfolg zu haben als der Prothesentyp, wobei neuere Systeme in der Regel einen besseren Outcome zeigen.
Evidenzlevel: Level II
Schlagwörter
Sprungelenk, Prothese, Sprungelenkstotalendoprothese
Anzahl Seiten
Publikationsjahr
2020
Volltext
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Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
Autor*in
Autor*in
Kessler, Markus Philipp
Betreuende Einrichtung / Studium
Betreuende Organisation
Universitätsklinik für Orthopädie und Traumatologie
Studium
UO 202 Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
Betreuer*in (intern)
Sadoghi, Patrick; Assoz. Prof. Priv.-Doz. Dr.med.univ.et scient.med.
Mitbetreuer*in (intern)
Hauer, Georg; Dr.med.univ.
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