| EINLEITUNG
Die Frage, ob geschlechtsspezifische Unterschiede das Outcome nach einer Implantation einer low-contact-stress (LCS) Knietotalendoprothese (K-TEP) beeinflussen ist von hoher Relevanz.
ZIELSETZUNG
Für diese Studie wurde das Outcome von weiblichen und männlichen PatientInnen nach Implantation einer LCS mobile-bearing K-TEP mit einem minimalen Follow-up von 10 Jahren anhand klinischer und radiologischer Parameter getrennt untersucht und verglichen.
METHODEN
Anhand der Klinikdatenbank Medocs wurden alle PatientInnen, welche mit einer LCS-Prothese versorgt wurden und ein Follow-up von mindestens 10 Jahren aufwiesen, eingeladen an der Studie teilzunehmen. Der Bewegungsumfang (ROM), der Western Ontario und McMaster Universities Osteoarthritis Index (WOMAC-score), sowie der Knee Society Score (KSS), die Visual Analogue Scale (VAS) und radiologische Zeichen der Prothesenlockerung wurden erhoben. Für die statistische Auswertung wurde SPSS 20 verwendet. Als Signifikanzgrenze wurde ein P-Wert von <0.05 festgelegt.
ERGEBNISSE
In der Datenbank konnten 467 Patienten mit insgesamt 546 K-TEPs gefunden werden. 236 Patienten blieben für die Untersuchung nach Ausschluss verstorbener Patienten. 66 Patienten mit 84 Prothesen konnten klinisch untersucht werden und restliche PatientInnen wurden telefonisch kontaktiert. Letztendlich konnte kein signifikanter Unterschied im Outcome zwischen weiblichen und männlichen PatientInnen festgestellt werden.
DISKUSSION
Es gibt keinen signifikanten Unterschied im Outcome zwischen Frauen und Männern nach Implantation einer LCS Knietotalendoprothese bei einem minimalen Follow-up von 10 Jahren. Es konnten keine Faktoren gefunden werden, die für die Verwendung einer geschlechtsspezifischen K-TEP sprechen würden.
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