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Diplomarbeit - Detailansicht

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Bibliografische Informationen
 Der Einfluss des tibialen Slope auf die postoperative Beweglichkeit nach Implantation einer Knietotalendoprothese  
 Abstract

German

Einleitung

In-vitro-Studien zeigen einen Zusammenhang zwischen dem posterioren Tibiawinkel und der maximalen Beugung des Kniegelenks nach der Implantation einer totalen Knieendoprothese. Eine postoperativ eingeschränkte Flexion wird von den Chirurgen/-innen ungern gesehen und bedeutet für den Patienten/-innen eine eingeschränkte Bewegungsfreiheit und ein wenig zufriedenstellendes Ergebnis. In dieser Studie wollten wir den Zusammenhang zwischen dem tibialen Slope und der Bewegungsfreiheit im Kniegelenk darstellen. Da Langzeitergebnisse in der Endoprothetik an Bedeutung zunehmen, wurden Patienten/-innen untersucht welche bereits vor mehr als 10 Jahren mit einer totalen Knieendoprothese versorgt wurden.

Patienten und Methodik

In dieser retrospektiven Korrelationsanalyse wurden insgesamt 83 Knie von 66 Patienten/-innen untersucht, davon 50 Frauen und 16 Männer. Das Durchschnittsalter bei der Untersuchung betrug 76 Jahre (Standardabweichung (Stabw) 11 Jahre, von 37 bis 95 Jahre). Das durchschnittliche Alter bei der Operation war 62 Jahre (Stabw. 12 Jahre, von 21 bis 78 Jahre). Vor der Untersuchung wurde ein seitliches Röntgen aufgenommen. Die Vermessung des tibialen Slopes wurde mittels der TPAA (tibial proximal anatomical axis) und des Tibiaplateaus durchgeführt. Von zwei unabhängigen Untersuchern wurden die Bilder zweimal an verschiedenen Tagen vermessen. Die aktive und passive Beugung im Kniegelenk wurde mit einem Standardgoniometer ermittelt. Der Bewegungsumfang wurde mit dem tibialen Slope korreliert.

Ergebnisse

Der Knee Society Score (KSS) für die Funktion war 68,58 (Stabw. 30,98), der KSS für Schmerz war 70,71 (Stabw. 22,35). Der WOMAC Score ergab 80,77 (Stabw. 15,12). Wir konnten keinen signifikanten Zusammenhang zwischen dem tibialen Slope und der Beugung im Kniegelenk finden. In dieser Studie war der Korrelationskoeffizient 0,152 und der p-Wert 0,076.



Diskussion

In dieser Arbeit konnten wir keinen Zusammenhang zwischen dem tibialen Slope und der ROM finden und glauben, dass der tibiale Slope ein systemimmanenter Faktor ist, welcher intra-operativ nur gering angepasst werden sollte. Wir denken nicht, dass der tibiale Slope der einzige Einflussfaktor auf die postoperative Beweglichkeit ist. Vorallem die eingeschränkte Gelenkigkeit, der körperliche Gesamtzustand und die momentane Befindlichkeit haben einen großen Einfluss auf den Bewegungsumfang der älteren Prothesenträger.

 
   
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 2014  
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 Orthopädie
Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
  Sternbauer, Simon
Betreuende Einrichtung / Studium
  Universitätsklinik für Orthopädie und Traumatologie
 UO 202 Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
  Sadoghi, Patrick; Dr.med. Dr.med.univ.
  Glehr, Mathias; Ass.-Prof. Priv.-Doz. Dr.med.univ.