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Bibliografische Informationen
Titel
Kontinuierliche Messung und Überwachung der Teilbelastung in der postoperativen Remobilisationsphase nach primärer KTEP
Kurzfassung
Einleitung: Teilbelastung findet als therapeutische Verordnung sowohl in der postoperativen- als auch in der konservativen Rehabilitationsphase nach Verletzungen oder Operationen an der unteren Extremität ihre Anwendung. Die untere Extremität betreffend sind Unterarmgehstützen die Art von Gehilfen die eine notwendige Entlastung ermöglichen. In der Praxis lernen die Patienten unter Zuhilfenahme einer herkömmlichen Badezimmerwaage ihr erlaubtes Auftrittsgewicht abzuschätzen. Wie in mehreren Studien beschrieben erfüllt dieses statische Training jedoch nicht die Anforderungen, da beim menschlichen Gang signifikante dynamischen Gewichtsbelastungen auftreten.
Ob die Teilbelastung dann umgesetzt werden kann ist für den Patienten und den Physiotherapeuten bzw. Arzt laut gegebener Studienlage nicht überprüfbar. Diese inadäquate Methode der Teilbelastungsschulung birgt eine große Unsicherheit in der Therapie, die von einem schlechteren Heilungsverlauf bis hin zu einer Operation bzw. Reoperation reichen kann.
Material/Methoden:
Mithilfe sensorunterstützen Unterarmstützkrücken ist es möglich den Erfolg der "Waagen-Einschulung" genau zu untersuchen und festzustellen, ob die Patienten die gewünschte Teilbelastung erfüllen. Untersucht wurden 31 Patienten nach einer Primärimplantation einer zementierten Knietotalendoprothese. Die postoperative Rehabilitation wurde unter standardisiertem physiotherapeutischen Schema mit Teilbelastung und Unterarmstützkrücken durchgeführt. Die optionale Feedback- Funktion wurde dabei deaktiviert. Die Belastungen auf die betroffene Extremität wurden aufgezeichnet und ausgewertet. Durch diese kontinuierliche Messung ist es möglich, dass KTEP- Patienten hinsichtlich ihres Vermögens, die gewünschte Teilbelastung einzuhalten, untersucht werden.
Ergebnisse:
Untersucht wurden 31 Patienten (14 Männer und 17 Frauen). Das durchschnittliche Alter betrug 66 Jahre (48- 84). Das Körpergewicht betrug im Mittel 83kg (51- 125). Insgesamt wurden 34652 Gangzyklen analysiert und im Mittel 1117 Schritte pro Person. Davon waren durchschnittlich 269 Schritte pro Person (24%) im verordneten Bereich (½ Körpergewicht ± 5 kg). Mit einer Streuung von 35-6 251 betrugen die Fehlschritte (76%) im Mittel 848 pro Person. Von den Überlastungen (56%) waren 66% zwischen 5 und 15 kg über dem Toleranzbereich. 13% lagen über 20 kg und 20% über 25 kg.
Schlussfolgerung:
Anhand der erhobenen Daten ergibt sich der Rückschluss dass KTEP-Patientinnen nicht in der Lage sind die verordnete Teilbelastung, die im Rahmen der physiotherapeutischen Remobilistation stattfindet korrekt durchzuführen. Dabei sollte berücksichtigt werden dass PatientInnen durch den postoperativen Schmerz bedingt weniger belasten. Durch konstantes Monitoring und eventuellem Feedback einer verordneten Teilbelastung können die Rehabilitationsschemata und deren klinische Indikation besser untersucht und nachvollzogen werden. Weitere Untersuchungen mittels sensorunterstützen Unterarmstützkrücken und kontinuierlichen Feedbacks sind daher momentan im Gange.
Schlagwörter
Teilbelastung; Remobilisation
Anzahl Seiten
55
Publikationsjahr
2012
Volltext
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Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
Autor*in
Autor*in
Wretschitsch, Paul
Betreuende Einrichtung / Studium
Betreuende Organisation
Universitätsklinik für Orthopädie und Traumatologie
Studium
UO 202 Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
Betreuer*in (intern)
Clar, Heimo; Priv.-Doz. Dr.med.univ.
Mitbetreuer*in (intern)
Sadoghi, Patrick; Dr.med.univ.
Mitbetreuer*in (extern)
Leithner, Andreas ; Ao.Univ.-Prof. Dr.med.univ.
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