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Diplomarbeit - Detailansicht

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Bibliografische Informationen
 Die echokardiographisch beurteilte Wirkung des Polyamins Spermidin auf die Herzfunktion  
 Hintergrund und Fragestellung: Arterielle Hypertonie ist der Hauptrisikofaktor für kardiovaskuläre Erkrankungen (CVDs) und Todesfälle mit zunehmender Inzidenz. In einer Tierstudie konnte bereits nachgewiesen werden, dass die Supplementierung mit dem Polyamin Spermidin zu reduzierten Blutdruckwerten bei Mäusen führte. Anhand konventioneller echokardiographischer Messwerte und Strainparameter soll diese Diplomarbeit die Evidenz der potenziell kardioprotektiven Effekte von Spermidin auf die Herzfunktion von Hypertoniker*innen erweitern.

Material und Methodik: Als Basis dieser Studie diente eine retrospektive Datenanalyse von Echokardiographie-Loops von 20 Patient*innen mit arterieller Hypertonie aus der SMARTEST Studie zu vier Zeitpunkten (Woche 0, 8, 12 und 20). Die Proband*innen nahmen für jeweils 8 Wochen 4mg Spermidin täglich und ein Placebo mit einer dazwischengelegenen vierwöchigen Ausschwemmphase im Crossover-Design ein. Zur Bewertung der Herzfunktion wurden Standard Echokardiographiewerte und Strainparameter der Visite 1 und Visite 4 statistisch ausgewertet und miteinander verglichen.

Ergebnisse: Die Ergebnisse dieser Studie zeigten keine signifikanten Veränderungen der linksventrikulären (LV) Funktion und Volumina, der rechtsventrikulären (RV) Funktion und des Durchmessers, der linksatrialen (LA) Funktion und des Durchmessers sowie der diastolischen Funktion zwischen Visite 1 und Visite 4. Hinsichtlich Strainanalysen wurden an Visite 4 sowohl eine stark positive Korrelation zwischen LV Endo globalen longitudinalen Strain (GLS) und LV AutoStrain (r = 0.651) als auch eine stark negative Korrelation zwischen biplaner linksventrikulärer Auswurffraktion (LVEF) und LV Endo GLS (r = -0.593) festgestellt.

Schlussfolgerung: Die Verabreichung von Spermidin führte bei Hypertoniker*innen zu keinen signifikanten Veränderungen echokardiographischer Volumina, linearer Messwerte und Strainparameter. Jedoch konnte anhand dieser Diplomarbeit durch echokardiographische Evaluierung die Sicherheit von oraler Spermidin-Supplementierung bezogen auf die Herzfunktion hypertensiver Patient*innen gezeigt werden. Für den Nachweis der potenziell kardioprotektiven Effekte von Spermidin und für das Verständnis des Stellenwertes von GLS in arterieller Hypertonie sind weitere klinische Erforschungen notwendig.  
 Arterielle Hypertonie; Spermidin; Echokardiographie; Strain  
 
 2024  
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Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
  Waltl, Katharina Melanie
Betreuende Einrichtung / Studium
  Universitätsklinik für Innere Medizin
 UO 202 Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
  Kolesnik, Ewald; Dr.med.univ. Dr.scient.med.
  von Lewinski, Dirk; Assoz. Prof. Priv.-Doz. Dr.med.