Loading
Medizinische Universität Graz   Hilfe

Meine Abschlussarbeiten - Publikationen

Diplomarbeit - Detailansicht

Wichtigste Meldungen anzeigenMeldungsfenster schließen
Bibliografische Informationen
 Outcome eines Myokardinfarkt-assoziierten kardiogenen Schocks an einem Tertiärzentrum  
 Einleitung

Der infarktassoziierte kardiogene Schock (CS) geht auch heute noch mit hoher Morbidität und Mortalität einher. Der akute Myokardinfarkt (AMI) kann durch eine Eingefäß- oder Mehrgefäßerkrankung bedingt sein und resultiert in Hypoperfusion und Myokardhypoxie. Die prognostischen Auswirkungen der Lokalisation der „culprit lesion“ sowie die positiven Ergebnisse einer vollständigen akuten Revaskularisierung werden immer noch diskutiert. In dieser Arbeit werden unter anderem die prognostischen Auswirkungen des initialen Gefäßstatus und dessen Interventionsergebnis analysiert und interpretiert.

Methoden

Diese Studie ist eine prospektive Single-Center-Registerstudie, die Daten von Mai 2019 bis April 2023 inkludiert. 558 Patienten/Patientinnen (28,5% wbl.) wurden in dieser Zeit mit Vasopressor-pflichtigem Kreislaufschock im Herzkatheterlabor des LKH Graz vorstellig. Die Daten wurden in einem Prüfbogen (CRF) gesammelt und hinsichtlich intrahospitaler Mortalität analysiert und statistisch ausgewertet.

Ergebnisse

Personen mit Mehrgefäßerkrankung haben verglichen mit Eingefäßerkrankung ein signifikant höheres Risiko intrahospital zu versterben ([RR]: 0,727 (95%-KI: 0,539 ; 0,981); x2=5,042; p=0,025). Bei initial identifizierter LAD als „culprit lesion“ ist das intrahospitale Mortalitätsrisiko verglichen mit den anderen Gefäßen signifikant erhöht ([RR]: 0,782 (95%-KI: 0,629 ; 0,973); x2=4,799; p=0,028), hingegen kann bei identifizierter RCA als „culprit lesion“ ein signifikant geringeres intrahospitales Mortalitätsrisiko nachgewiesen werden ([RR]: 1,320 (95%-KI:1,019 ; 1,711); x2= 4,863; p= 0,027).

Ergänzend konnte eine signifikante entgegengesetzte Assoziation zwischen akuter vollständiger Revaskularisierung und intrahospitaler Mortalität aufgezeichnet werden ([RR]=1,559 (95%-KI: 1,209 ; 2,010); x2=13,441; p<0,001). Eine unvollständige Revaskularisierung geht mit einer erhöhten intrahospitalen Mortalitätsrate einher.

Conclusio

Die ohnehin ernüchternde Prognose des CS kann unter anderem von initialem Gefäßstatus und Interventionsergebnis positiv und negativ beeinflusst werden. Eine akute vollständige Revaskularisierung sollte in jedem Fall intendiert werden.  
 kardiogener Schock; Myokardinfarkt; Koronarangiographie; Revaskularisierung  
 
 –  
Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
  Bachl, Eva
Betreuende Einrichtung / Studium
  Universitätsklinik für Innere Medizin
 UO 202 Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
  von Lewinski, Dirk; Assoz. Prof. Priv.-Doz. Dr.med.
  Toth-Gayor, Gabor; Research Prof. Dr. Dr.med. PhD.